34,9 Prozent der ChatGPT-Nutzer:innen verwenden es als Lernhilfe


Laut der aktuellen Kurzstudie „Lernen mit KI – Einsatz von ChatGPT & Co. beim Lernen.“ der IU Internationalen Hochschule (IU) haben ein Viertel der Befragten (24,8 Prozent) Erfahrung mit KI-Bots wie ChatGPT, Jasper Chat oder Neuroflash gemacht.



12.05.2023


Bundesweit

Pressemeldung


IU Internationale Hochschule


  • © bildungsklick TV


Wie die Studie zeigt, sind diese Tools unter den Lernenden bereits recht beliebt: Etwas mehr als ein Drittel der Befragten (34,9 Prozent), die diese KI-Bots nutzen, verwenden diese für das Studium oder zum Lernen. Dabei benutzen die Lernenden die KI-Bots vor allem zur Recherche: 59,8 Prozent gaben an, sie zum Recherchieren oder zum Brainstorming zu gebrauchen. Ferner wurden von den Befragten, die diese Tools zum Lernen nutzen, „Interesse/Neugier“ (49,8 Prozent) oder „Erlernen neuer Fähigkeiten“ (47,5 Prozent) als Verwendungsgründe angegeben.

Ganze 40,7 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen, die KI-Tools wie ChatGPT zum Lernen benutzen, lassen sie für das Studium Texte schreiben. Knapp ein Drittel (29,5 Prozent) nutzen sie zur Klausurvorbereitung.

Mehr als die Hälfte der KI-Bot-Nutzer:innen verwendet diese Tools im Übrigen zum Beantworten allgemeiner Fragen (51,4 Prozent); weitere Befragte nutzen sie aus Spaß (47,9 Prozent).

Auch als Arbeitshelfer stehen KI-Tools wie ChatGPT hoch im Kurs: 32,9 Prozent der Befragten nutzen diese für die Arbeit.

21,5 Prozent der Befragten haben laut der IU-Studie bereits bewusst Erfahrungen mit KI beim Lernen gemacht. 25,3 Prozent hingegen sind sich nicht sicher, ob KI im Spiel war.

Prof. Dr. Kamal Bhattacharya, Professor für Informatik und Pro-Rektor, Forschung und Transfer, an der IU Internationalen Hochschule, meint dazu:

„Künstliche Intelligenz ist schon seit einiger Zeit im Hintergrund tätig, sei es bei Suchmaschinen oder in Navigationssystemen. ChatGPT ist der erste erfolgreiche Versuch, eine zunächst nur in der Wissenschaft verwendete KI als breit verfügbaren und direkten Dialogpartner für Menschen zu etablieren. ChatGPT erlebt ein schnelleres Wachstum bei der Anzahl der Benutzenden als irgendein anderes Tool in der Geschichte des Internets“.

„Eine sinnvolle und Mehrwert-stiftende Nutzung von KI-Bots benötigt allerdings Zeit und Gewöhnung. Denn wir müssen lernen, wie man vom reinen Suchen von Informationen in den Dialog mit dem Bot tritt, um gemeinsam Antworten zu erarbeiten. Neue Nutzerinnen und Nutzer sind unter Umständen deshalb erst einmal überfordert“, so Bhattacharya weiter.

Ein digitaler Lernassistent hingegen kann die Nutzenden jederzeit bei Fragen zum Lernstoff unterstützen. Er interagiert mit der:dem Studierenden und passt sich deren Lernfortschritt an.

Mehr als die Hälfte der Befragten (51,0 Prozent) können sich eine „persönliche Betreuung“ in Schule/dem Studium oder Ausbildung durch einen Lernassistenten über einen längeren Zeitraum vorstellen.

Mit 53,6 Prozent wird der Vorteil „Zeitliche und räumliche Flexibilität“ am häufigsten genannt. Am zweithäufigsten nannten die Befragten eine einfachere Recherche, gefolgt von einer niedrigen Hemmschwelle beim Fragenstellen (40,8 Prozent). Ebenfalls hoch im Kurs stehen bei gut einem Drittel der Umfrage-Teilnehmende die Aspekte „Mehr Motivation durch das spielerische Lernerlebnis“ (30,2 Prozent) und „Besseres Verstehen von Zusammenhängen verwandter Inhalte“ (29,8 Prozent).

„ChatGPT besitzt bereits erstaunliche Fähigkeiten, konsistente Antworten zu Problemen in vielen Domänen zu finden, und es scheint zumindest von allem etwas zu wissen. Aber es ist gewissermaßen ein Universaltool und nicht auf einen Bereich spezialisiert. Um heutigen und zukünftigen Anforderungen an das KI-gestützte Lernen gerecht zu werden, braucht es viel mehr als Domänen-spezifisches Wissen, und auch das Lernverhalten sollte abgebildet werden. Nutzerinnen und Nutzer lernen auf verschiedenste Art und Weise. Und die Lernassistenten der nahen Zukunft bieten die Möglichkeit, das Lernen über den Dialog zu personalisieren“, sagt Bhattacharya.

An der IU Internationalen Hochschule (IU) begleitet der Lernassistent Syntea die Studierenden auf ihrer individuellen Lernreise. Syntea ist ein KI-gesteuerter Lehr- und Lernassistent, der aktuell mehr als 10.000 IU-Studierenden zur Verfügung steht und bald für die gesamte Studentenschaft der IU zugänglich gemacht werden soll. Syntea wurde entwickelt, um eine personalisierte Interaktion mit den Studierenden zu ermöglichen und ihre Lernergebnisse zu verbessern.

Dabei berücksichtigt er den aktuellen Wissensstand und beantwortet jederzeit persönliche Fragen zum Lernstoff. Auf diese Weise erhalten die Studierenden rund um die Uhr Unterstützung bei ihren Studienfragen und können damit noch besser in ihrem persönlichen Lerntempo und -rhythmus lernen.

Die IU ist weltweit die einzige Hochschule, die einen Lernassistenten in allen englischsprachigen Programmen einsetzt.

Weitere Informationen zu Syntea unter folgendem Link.

Für die Kurzstudie „Lernen mit KI – Einsatz von ChatGPT & Co. beim Lernen.“ der IU Internationalen Hochschule (IU) wurden im Zeitraum 21.02.2023 bis 23.02.2023 insgesamt 1.205 Teilnehmer:innen in Deutschland im Alter von 16 bis 65 Jahren repräsentativ nach Alter und Geschlecht befragt.

Das Factsheet zur IU-Studie ist hier verfügbar.





Title: 34,9 Prozent der ChatGPT-Nutzer:innen verwenden es als Lernhilfe
URL: https://bildungsklick.de//hochschule-und-forschung/detail/349-prozent-der-chatgpt-nutzerinnen-in-deutschland-verwenden-es-als-lernhilfe
Source: bildungsklick
Source URL: https://bildungsklick.de
Date: May 12, 2023 at 10:34AM
Feedly Board(s): Schule