Auftakt in Fulda / Bätzing beklagt Fehlen von Frauen aus Deutschland bei Synode

Papst Franziskus hat keine kirchliche Vertreterin aus Deutschland als Teilnehmerin für die Weltsynode im Vatikan benannt – das ist für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, den Limburger Bischof Georg Bätzing, eine große Enttäuschung: "Ich bedauere es sehr, dass keine Frau aus Deutschland berufen worden ist", sagte Bätzing am Montag zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda.

Beim Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland – dem Synodalen Weg – hätten sich viele profilierte Frauen engagiert, sagte Bätzing. "Da hätte eine Berufung nahe gelegen." Der Papst habe das aber "bedauerlicherweise nicht getan".

Fünf Bischöfe in Rom dabei 

Anfang Oktober kommen mehrere Hundert Bischöfe und Kirchenvertreter aus aller Welt in Rom für die dreiwöchigen Beratungen der Weltsynode zusammen. Aus Deutschland nehmen neben Bätzing vier weitere Bischöfe teil. Zudem wurden der Geschäftsführer des Hilfswerks Renovabis, Thomas Schwartz, die Theologen Antonio Autiero und Thomas Söding, der Jesuitenmönch Clemens Blattert sowie der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, berufen.

Bätzing äußerte sich zum Auftakt der Herbstvollversammlung der katholischen Bischöfe in Fulda. Offiziell eröffnet wird das Treffen der 61 Bischöfe und Weihbischöfe am Abend mit dem Festgottesdienst im Fuldaer Dom.

Sorge um Christen im Heiligen Land

Bis zum Donnerstag stehen vor allem die Vorbereitung des Weltkirchentreffens im Oktober in Rom, ein Austausch über die Nahostkrise und ein Ausblick auf das vom Papst ausgerufene Heilige Jahr 2025 im Mittelpunkt. Als Gast wird der Jerusalemer Patriarch, Kardinal Pierbattista Pizzaballa erwartet. Beraten wollen die Bischöfe auch über die Zukunft der katholischen Theologie in Deutschland sowie über die christliche Polizeiseelsorge.

Weil der traditionelle Tagungsort – das Fuldaer Priesterseminar neben dem Dom – umgebaut wird, finden die Beratungen in einem nahe gelegenen Hotel statt. Die Gespräche der Bischöfe sind nichtöffentlich.

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit (September 24) 61 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören – auch wenn sie nicht Bischöfe sind – Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.


Title: Auftakt in Fulda / Bätzing beklagt Fehlen von Frauen aus Deutschland bei Synode
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Source: DOMRADIO.DE – Der gute Draht nach oben
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Date: September 23, 2024 at 03:58PM
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