Kategorie: Verschiedenes

  • Falls Detektiv-Geschichten schon immer euer Fall waren, dann gibt es im App Store einen vielversprechenden Neuzugang. Expelled (App Store-Link) steht ab sofort für iPhone und iPad zum Kauf bereit. Die Universal-App kostet 6,99 Euro und verzichtet leider auf eine deutsche Lokalisierung. Dafür hat sich das Entwicklerteam bei der Gestaltung des englischsprachigen Spiels besonders viel Mühe gegeben, neben Sprechblasen gibt es auch zahlreiche Vertonungen.

    In Expelled schlüpft ihr in die Rolle von Verity Amersham, die im Jahr 1922 ein Stipendium an der Miss Mulligatawney’s School for Promising Girls antritt. Als eines Morgens eine Mitschülerin aus einem Fenster stürzt, wird Verity für schuldig erklärt und von der Schule verwiesen. Nun ist es an euch, der Strafe innerhalb von nur einem Schultag zu entgehen.

    In Expelled erlebt ihr immer wieder andere Geschichten

    Wie bei den Spielen von Inkle üblich, wurde Expelled so konzipiert, dass es mehrmals gespielt werden kann. Jeder Durchgang dauert etwa 30-45 Minuten, und du wirst in einem Versuch neue Details kennenlernen, die dir Ideen für den nächsten geben werden. Oftmals muss man ein wenig um die Ecke denken und auch nicht immer die offensichtlichen Antworten wählen. Kannst du dem Rauswurf mit fairen Mitteln entkommen – oder mit einem Verbrechen? Kannst du den Schuldigen finden – oder jemand anderen, der die Schuld auf sich nimmt?

    Obwohl das Spiel (wenn man es nur ein einziges Mal spielt) relativ kurz ist, hat jede Entscheidung ihre Auswirkungen. Die eigenen Handlungen wirken sich auf die anderen Charaktere aus, die sich natürlich auch alles merken, was sie sehen und hören.

    Ganz nebenbei hat das Entwicklerteam in Expelled noch einige Rätsel eingebaut. So könnt ihr beispielsweise versuchen, in den verschlossenen Keller einzudringen und dort auf Spurensuche zu gehen. Es sind diese kleinen Details und spannenden Umwege, die das Spiel zu einem Ergebnis machen.

    ‎Expelled! (6,99 €, App Store) →

    Der Beitrag Expelled: Narratives Detektiv-Abenteuer landet im App Store erschien zuerst auf appgefahren.de.


    Title: Expelled: Narratives Detektiv-Abenteuer landet im App Store
    URL: https://www.appgefahren.de/expelled-narratives-detektiv-abenteuer-landet-im-app-store-375538.html
    Source: appgefahren.de
    Source URL: https://www.appgefahren.de/
    Date: March 12, 2025 at 02:13PM
    Feedly Board(s): Technologie

  • Five years ago today, the World Health Organization declared COVID-19 a global pandemic. Within days, offices shut down, churches scrambled to livestream, and millions of college students packed up their dorms and went home indefinitely. The world as we knew it fractured overnight, and for many of us, particularly Gen Z and millennials, life has never quite returned to “normal.”

    The pandemic not only altered daily routines, but also reshaped entire life paths. Friendships faded. Career ambitions shifted. Faith was tested. According to the Pew Research Center, 44% of young adults say their lives are still affected by the pandemic in significant ways. Even as lockdowns faded into memory, the mental health crisis surged, with rates of anxiety and depression among young adults skyrocketing. In 2020, the CDC reported that over 60% of adults ages 18-24 experienced anxiety or depression—numbers that have yet to fully return to pre-pandemic levels.

    Spiritually, the pandemic forced a reckoning. Church attendance plummeted, and while some returned to in-person worship, many never did. Studies from Barna show that over a third of practicing Christians stopped engaging with their church entirely during the pandemic, and even now, attendance remains below pre-2020 levels. At the same time, the crisis sparked a hunger for deeper, more authentic faith. A Lifeway study found that 40% of Americans say they prayed more during the pandemic. Many believers started questioning traditional models of church, leading to the rise of home churches and a renewed focus on what it actually means to follow Jesus.

    Economically, the landscape shifted, too. The “Great Resignation” saw young professionals quitting jobs that no longer aligned with their values, prioritizing work-life balance over hustle culture. Remote work became the norm, and now, five years later, 35% of workers under 35 say they wouldn’t take a job that required full-time office attendance. At the same time, inflation and housing prices skyrocketed, making it harder than ever for young adults to buy homes or even afford rent.

    And then there’s the lingering social impact. The collective trauma of the pandemic shaped an entire generation’s worldview. It deepened distrust in institutions, fueled political and cultural divisions, and left many struggling to rebuild relationships. It also ignited a renewed commitment to justice—whether through climate advocacy or mutual aid movements, many young adults emerged from the pandemic determined to create change.

    So, five years later, what do we do with all of this? We recognize that healing is still happening. That faith is still evolving. That friendships are still being repaired. The pandemic may have shattered the world as we knew it, but it also revealed what truly matters. Five years later, the question isn’t just how we survived—it’s how we move forward with intention, hope, and a faith that’s been tested but still stands.


    Title: Five Years After COVID Changed Everything, What Have We Learned?
    URL: https://relevantmagazine.com/current/five-years-after-covid-changed-everything-what-have-we-learned/
    Source: REL ::: RELEVANT
    Source URL: http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml
    Date: March 11, 2025 at 02:52PM
    Feedly Board(s): Religion


  • hintergrund

    Sondierungen abgeschlossen
    Was Union und SPD vereinbart haben

    Stand: 08.03.2025 18:17 Uhr

    Was könnte sich mit einer schwarz-roten Bundesregierung ändern? Das Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD gibt einen Vorgeschmack – unter anderem bei Migration, Finanzen, Arbeit und Soziales sowie in der Wirtschaft. Ein Überblick.

    CDU, CSU und SPD machen den nächsten Schritt hin zu einer gemeinsamen Regierung. Die Sondierungsgespräche sind abgeschlossen, nun dürften die Parteigremien bald grünes Licht geben für Koalitionsverhandlungen – dort geht es dann ins Detail. In einem elf Seiten langen Papier sind bereits zahlreiche Details festgehalten.

    Wirtschaft

    • Stromsteuer: Zur Entlastung von Unternehmen und privaten Haushalten soll die Stromsteuer auf den in der EU erlaubten Mindestwert sinken. Das soll zu Entlastungen um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde führen. Union und SPD wollen daneben die Übertragungsnetzentgelte halbieren, ein Bestandteil des Strompreises. 
    • Steuerreform: Die "breite Mittelschicht" soll laut Sondierungspapier entlastet werden. Geplant ist eine Reform der Einkommensteuer. Außerdem soll die Pendlerpauschale in der Steuererklärung erhöht werden. 
    • E-Autos: Um die schleppende Nachfrage nach Elektroautos wieder stärker anzukurbeln, planen Union und SPD wieder "einen Kaufanreiz". Eine bestehende Kaufprämie war Ende 2023 wegen Haushaltsnöten von der Ampel-Koalition abrupt gestoppt worden, danach sackte die Nachfrage spürbar ab.
    • Gastronomie: Die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie soll dauerhaft auf sieben Prozent sinken. Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie war bereits in der Corona-Zeit von 19 auf sieben Prozent gesenkt worden, allerdings nur vorübergehend.
    • Landwirtschaft: Das von der Ampel-Koalition beschlossene Aus für Agrardiesel-Vergünstigungen für Bauern soll gekippt werden.

    Arbeit und Soziales

    • Mindestlohn: Die Entwicklung des Mindestlohns soll einen Beitrag zu stärkerer Kaufkraft und einer stabilen Binnennachfrage in Deutschland leisten. Im Jahr 2026 soll laut Sondierungspapier ein Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde erreichbar sein.
    • Rente: Wer in der Rente noch freiwillig weiterarbeitet, soll bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei dazuverdienen können. Die sogenannte Mütterrente soll ausgeweitet werden: Auch für vor 1992 geborene Kinder sollen drei statt wie bisher maximal zweieinhalb Erziehungsjahre bei der Rente angerechnet werden.
    • Bürgergeld: Das Bürgergeldsystem soll überarbeitet werden. "Wir werden das bisherige Bürgergeldsystem neu gestalten, hin zu einer Grundsicherung für Arbeitssuchende", sagte CDU-Chef Friedrich Merz. "Für Menschen, die arbeiten können und wiederholt zumutbare Arbeit verweigern, wird ein vollständiger Leistungsentzug vorgenommen."
    • Pflege: Angesichts immer weiter steigender Milliardenkosten wollen Union und SPD "eine große Pflegereform" auf den Weg bringen.
    • Arbeitszeit: Es soll die Möglichkeit einer wöchentlichen statt einer täglichen Höchstarbeitszeit geben. "Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte bzw. an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt."

    Migration

    • Staatsangehörigkeitsrecht: Das von der Ampel-Koalition reformierte Staatsangehörigkeitsrecht soll weiter Bestand haben. Die verkürzten Wartefristen für eine Einbürgerung und den Doppelpass für Nicht-EU-Bürger sollen bleiben. 
    • Zurückweisungen: An den Landgrenzen sollen künftig auch Menschen zurückgewiesen werden, die ein Asylgesuch stellen – allerdings nur in Abstimmung mit den Nachbarstaaten. Möglich sind Zurückweisungen grundsätzlich nur da, wo es stationäre Grenzkontrollen gibt. Die hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zwar in den vergangenen Jahren sukzessive für alle deutschen Landgrenzen angeordnet – wer einen Asylantrag stellen will, darf aber in der Regel einreisen.

    Weitere ausgewählte Vorhaben

    • Mietpreisbremse: Die Mietpreisbremse soll für zunächst zwei Jahre verlängert werden. Zur Stabilisierung des Wohnungsmarktes soll der soziale Wohnungsbau als wesentlicher Bestandteil der Wohnraumversorgung ausgebaut werden.
    • Nahverkehr: Das beliebte Deutschlandticket für Busse und Bahnen kommt in den Koalitionsverhandlungen auf den Tisch – über "die Fortsetzung" über das Jahresende hinaus soll beraten werden.
    • Wahlrecht: Eine erneute Reform des eben erst geänderten Bundestagswahlrechts soll geprüft werden. Kritik gab es vor allem, weil bei der Wahl am 23. Februar einige Direktkandidaten, die ihren Wahlkreis gewonnen hatten, kein Mandat erhielten.
    • Klimaschutz: Zum Thema Klimaschutz heißt es: "Wir wollen als marktgerechtes Instrument Leitmärkte für klimaneutrale Produkte schaffen, z.B. durch Quoten für klimaneutralen Stahl, eine Grüngasquote oder vergaberechtliche Vorgaben. (…) Wir stehen zu den deutschen und europäischen Klimazielen. (…) Wir arbeiten entschlossen daran, diese Klimaziele einzuhalten."

    Finanzierung

    • Sondervermögen: CDU und SPD wollen ein sogenanntes Sondervermögen Infrastruktur Bund/Länder/Kommunen schaffen, das mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro ausgestattet wird und eine Laufzeit von zehn Jahren hat. Dieses Sondervermögen soll für Investitionen in die Infrastruktur dienen. Dies umfasst insbesondere Zivil- und Bevölkerungsschutz, Verkehrsinfrastruktur, Krankenhaus-Investitionen, Investitionen in die Energieinfrastruktur, in die Bildungs-, Betreuungs- und Wissenschaftsinfrastruktur, in Forschung und Entwicklung und Digitalisierung.


    Title: Was Union und SPD bei ihren Sondierungen vereinbart haben
    URL: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/abschluss-sondierungen-hintergrund-100.html
    Source: tagesschau.de – Die Nachrichten der ARD
    Source URL: https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html
    Date: March 8, 2025 at 06:22PM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • Gestern, am 8. März, war Internationaler Weltfrauentag. Ute Leimgruber nimmt diesen Tag zum Anlass, einige der häufigsten sexistisch-abwertenden Floskeln aus ihrem akademisch-wissenschaftlichen Umfeld als katholische […]

    Der Beitrag Intervention gegen misogyne Stammtischweisheiten erschien zuerst auf feinschwarz.net.


    Title: Intervention gegen misogyne Stammtischweisheiten
    URL: https://www.feinschwarz.net/intervention-gegen-misogyne-stammtischweisheiten/
    Source: REL ::: feinschwarz.net
    Source URL: https://www.feinschwarz.net/
    Date: March 9, 2025 at 12:01AM
    Feedly Board(s): Religion

  • Eine schwarze Katze kann sich mit einigen anderen Tieren auf einem Segelboot vor einer alles überschwemmenden Flut in Sicherheit bringen.

    Sie sehen sich enormen Herausforderungen gegenüber, die nur durch Kompromisse und Teamwork gemeistert werden können. Die Geschichte weckt viele Assoziationen – von der Klimakrise über Flüchtlingsboote bis zur biblischen Geschichte der Arche Noah. Der atemberaubende Film verzichtet auf Sprache, umgeht eine Vermenschlichung der Tiere und handelt parabelhaft vom Miteinander und einer gelingenden Gemeinschaft. Seine eindrückliche Botschaft wird in betörenden Bildern voller geheimnisvoller Landschaften vermittelt. Nur bei der Animation der Tiere, die teils allzu grob gestaltet sind, spürt man die beschränkten Produktionsbedingungen. In inhaltlicher und dramaturgischer Hinsicht weist der Film weit in die Zukunft. – Sehenswert ab 8.

    Hier erfahren Sie mehr: https://www.filmdienst.de/film/details/623879/flow#filmkritik

    *Redaktioneller Hinweis: Die rezensierten Filme werden durch den Filmdienst ausgesucht und bearbeitet. Die Katholische Filmkommission für Deutschland ist die Herausgeberin des Portals Filmdienst.de. Sie ist ein Gremium, das im Auftrag der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz arbeitet.

    (filmdienst – mg)


    Title: Unser Filmtipp: Flow
    URL: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-03/filmtipp-flow-katzen-animation-lettland-frankreich-belgien.html
    Source: Vatican News – Deutsch
    Source URL: https://www.vaticannews.va/de.html
    Date: March 6, 2025 at 11:50AM
    Feedly Board(s): Religion

  • Wenig später wurde das Treffen abrupt beendet, ohne dass eine geplante Rohstoffvereinbarung unterzeichnet wurde. Manche Beobachter vermuten, dass Trump und Vance den Eklat bewusst provoziert haben.

    Sorge um US-Engagement für Europa

    Die polnischen Unterzeichner des Offenen Briefes befürchten, dass die USA unter Trump ihre Unterstützung für die Ukraine einstellen und sich weiter vom europäischen Kontinent abwenden könnten. Sie warnen davor, dass eine solche Abkehr langfristig auch den USA selbst schaden werde – eine Erkenntnis, die bereits frühere US-Präsidenten wie Woodrow Wilson, Franklin D. Roosevelt und Ronald Reagan geteilt hätten.


    Title: Donald Trump: Lech Wałęsa kritisiert Verhalten gegenüber Selenskyj scharf
    URL: https://www.spiegel.de/ausland/lech-walesa-kritisiert-trumps-verhalten-gegenueber-selenskyj-scharf-a-ebd3c7db-e1b5-4eb4-acd8-0bd16de1ceb7
    Source: DER SPIEGEL
    Source URL:
    Date: March 4, 2025 at 01:26PM
    Feedly Board(s):

  • Nachdem im Wahlkampf die äußere Sicherheit ein Randthema geblieben war, schnellte sie am Wahl­abend in den Rang einer dramatischen tektonischen Verschiebung hoch. Die Kumpanei der Antieuropäer Wladimir Putin und Donald Trump stellt endgültig jene Zeitenwende dar, die bei ihrer Ausrufung vor genau drei Jahren erst schemenhaft verstanden wurde. Schon lange hat Russland den Krieg gegen Europa ausgerufen und Amerika seinen Rückzug annonciert. In Deutschland verweigerten die Regierenden der Ukraine, was zu ihrer Verteidigung nötig war, sie waren geschockt, als JD Vance Europa den Laufpass gab; die Opposition schlug weiter den pazifistischen Grundakkord an, der schnurstracks auf ein neues München 1938 hinausläuft.

    Um es klar zu sagen: Die satte Mehrheit der Putin-Verharmloser und Trump-Adepten vor allem in den östlichen Bundesländern markiert, wo die Grenze zu „Vichy-Deutschland“ verlaufen wird, wenn sich die Regierung Merz-Pistorius zu echten Verbesserungen der europäischen Sicherheit durchringen würde. In Vichy war 1940 bis 1944 die Kollaborationsregierung der „freien Zone“ mit Nazideutschland angesiedelt.

    Die nun einseitig aufgekündigte transatlantische Allianz war stets von Missverständnissen, Interessenkonflikten und wechselseitigen Vorurteilen durchzogen, Antiamerikanismus lebte in allen politischen Familien: links als Kritik am „Empire“, rechts als Vorbehalt gegen eine „Reeducation“ und eine „Westbindung“, auch in der Mitte als Distanz zu einer Populär- und Konsumkultur, die am Ende doch fast alle für sich gewann. Echte Freundschaft entwickelte sich eher in den Nischen des Privatlebens, der Wissenschaft und Kunst, doch für Libertäre wie uns war sie existenziell, was bei Verfechtern des „Ami go home!“ stets auf Verwunderung stieß. Die Deutschen genossen die Abschreckung des atomaren Schutzschildes, den sie zugleich wortreich bekrittelten.

    Besonders stark war die Spannung zwischen verdruckster Aneignung und plakativer Aversion in der SBZ und DDR, auf deren Boden sich rechts- und linkspopulistische Amerikafeindlichkeit vermengten – und bis heute am stärksten halten. Indem auch nach 1990 Geborene an der Amerikaphobie festhalten, vererbt sich die fehlende Freiheitserfahrung von 1933 bis 1989 auf die Enkel und Urenkel. Dass sie sich nun ausgerechnet im Hinblick auf Trump abschwächt und in eine Kapitulation vor Tech-Milliardären umschlägt, zeugt von der geistigen Verwirrung, in welche die AfD den Osten und immer mehr Regionen und Milieus im Westen gestürzt hat.

    Der Grundakkord bleibt ironischerweise das „Ami go home!“; der russische Vernichtungskrieg wird wieder besseres Wissen als nachvollziehbare Reaktion auf das imperiale Gebaren der Vereinigten Staaten nach 1990 und die Osterweiterung der Nato verkauft. Die noch halbvernünftigen Ausführungen des Linken-Vorsitzenden Jan von Aken („Worte statt Waffen“) wurden übertroffen in Sahra Wagenknechts Aufruf zum Kapitulationsfrieden und ins Absurde gesteigert durch Alice Weidel und Björn Höcke, die allen Ernstes eine eurasische Union mit dem Kreml anstreben.

    Das Kollaborationsregime in Vichy bildete sich aus einer ähnlichen Querfront aus gutgläubigen Pazifisten, Ex-Kommunisten und extremen Nationalisten. Entsprechend stellen sich zu Trump & Putin jetzt die Jasager, Weißwäscher und Weltgeistbeschwörer auf. Die Jasager der AfD erblicken in den Machenschaften Trumps (und seines quirligen Mephistos Elon Musk) die Blaupausen für den legalen Staatsstreich. Alice Weidel munkelte in einem Interview mit dem rechten US-Magazin The American Conservative, Deutschland sei nach 1945 eine Kolonie der Vereinigten Staaten geworden, und gab das revisionistische Motto aus „wir Deutschen sind ein besiegtes Volk“. Der Vorteil, „Sklave zu sein“? Deutsche seien zum Glück nicht gezwungen gewesen, in vorderer Front an den Kriegen der westlichen Hegemonialmacht mitzuwirken, die ihre Partei bekanntlich als wahre Auslöserin des Ukrainekrieges identifiziert hat.

    Sahra Wagenknecht opponiert deutlicher gegen Trump, aber nicht, weil er mit Wladimir Putin paktiert (das begrüßt sie zum Zweck der Friedensstiftung), sondern weil der hässliche Amerikaner sich ukrainische Rohstoffe unter den Nagel reißen will. Den Rückzug seiner Militärmacht aus Europa heißt sie wiederum gut, denn damit dürfte auch die Stationierung von Mittelstreckenraketen – ein Popanz der gesamtdeutschen Friedensbewegung seit den 1970er Jahren – vom Tisch sein. Die Charakterisierung der USA als imperiale Macht erhält durch den Gebietshunger und die Gier der Trump-Administration neue Nahrung, der russische Neokolonialismus wird weiter ignoriert.

    Das politische Establishment der Weißwäscher spielt diese Disruption herunter und beschwichtigt die Furchtsamen: Nichts werde so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. BDA-Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger meinte etwa, Trump werde Europa durchrütteln: „Das tut uns vielleicht gut.“ Dass Friedrich Merz, der sich dank seiner Unternehmenserfahrung mit Trump verstehen zu können hoffte, nach der rüden Absage ehrlich schockiert war, darf man ihm abnehmen.

    Der Anti­amerika­nismus lebt in allen politischen Familien

    Damit treten die „Realisten“ des Weltgeistes auf den Plan: Gewiss werde die Trump-Administration einiges weltpolitische Porzellan zertrümmern, aber unterm Strich auch Positives bewirken, im Bunde mit ebendem Hegel’schen Weltgeist. Die Rede von JD Vance in München, in der er die Meinungsfreiheit in Deutschland unterdrückt fand und die AfD in der Regierung sehen wollte, fand Springer-Vorstand Mathias Döpfner „inspirierend“, die europäischen Reaktionen „weinerlich“.

    Im Ernst jetzt? Trump als die Kraft, die Böses will, aber stets das Gute bewirkt und zum Beispiel den Krieg in der Ukraine beenden kann? Und den im Nahen Osten? Und wer weiß: Wie weiland Stalin der ungewollte Mitgründer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde, könnte Trump zum Deus ex machina des Fortschritts der EU-Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft zum Bundesstaat werden – mit einer gemeinsamen Armee und der Ukraine als Mitglied?

    Von allein geschieht das gewiss nicht. Die Appelle, die Emmanuel Macron 2017 für ein „Europa, das uns schützt“ ausbrachte, verhallten vor allem in Berlin folgenlos. Weiter wursteln 27 Armeen, ohne ernstgemeinte Unterstützung in der breiten Bevölkerung, und drei Dutzend Rüstungsbetriebe, hierzulande missmutig beäugt, vor sich hin. Der Schritt in eine nach innen und außen wehrhafte Demokratie ist nie getan worden; in den Ämtern wie in den Köpfen herrschen nationale Engstirnigkeit und Kurzfristdenken vor.

    Dieses alte Denken beherrschte die jüngsten Wahlkämpfe aller EU-Staaten, wo man virtuelle Milliarden in sozial- und industriepolitische Luftschlösser investierte, namentlich in sichere Renten, ohne zu bedenken, dass solche unter russisch-amerikanischem und notabene chinesischem Druck von vornherein Makulatur sind. Und unter „sicheren Grenzen“ verstand man vor allem den Pushback unerwünschter Geflüchteter, weniger den Schutz vor hybriden und handfesten Angriffen des Kriegsherrn im Kreml.

    Bio Cohn-Bendit und Leggewie

    Daniel Cohn-Bendit ist ein deutsch-französischer Publizist und Grünen-Politiker

    Claus Leggewie ist Politikwissenschaftler und Mitherausgeber der „Blätter für deutsche und internationale Politik“

    Dass diese geschehen und zunehmen werden, muss man der triumphierenden Linken ins Stammbuch schreiben. Die Herstellung der Verteidigungsfähigkeit Europas wird auf mittlere Dauer Trillionen Euro kosten. Man darf sie, wie die Linke zu Recht sagt, nicht ausgerechnet den Ärmsten abverlangen und von einer verrottenden Infrastruktur und Industrie abzwacken. Aber überfällige Mehreinnahmen durch die gerechtere Besteuerung der Besserverdienenden und Superreichen kann man nicht für sozialpolitische Wohltaten reservieren und sich der überfälligen Nachrüstung verweigern, auch nicht einer unkonditionierten Reform der Schuldenbremse, für die eine breite Mehrheit im Bundestag notwendig sein wird.

    Wird da die Linke mit der AfD stimmen? Dann hat sie das Merz-Problem. Und frisches Geld benötigt man, wie Mario Draghi vorgerechnet hat, nicht nur für Umverteilung und äußere Sicherheit, sondern auch für eine wirklich nachhaltige europäische Wirtschaft, die zur Gewährleistung äußerer Sicherheit unabdingbar ist.

    Der Rückzug Amerikas aus der westlichen Werte- und Sicherheitsgemeinschaft hat noch dramatischere Aussichten. Wenn der „Atomschirm“ zugeklappt wird und eine nukleare Abschreckung gegen Putin und Xi Jinping notwendig bleibt, muss Deutschland seine Rolle als Trittbrettfahrer der Atommächte Großbritannien und Frankreich überprüfen und an einer europäischen Sicherheitsarchitektur mitwirken, die auch nukleare Abschreckung einschließt. Das schließt historisch an eine Debatte der 1950er Jahre an, als frankreichgeneigte „Gaullisten“ den amerikafreundlichen „Atlantikern“ unterlagen, weil die USA damals noch ein verlässlicher Partner waren.

    Doch zu den Eventualitäten der Zeitenwende, mit denen sich Friedrich Merz und seine sozialdemokratischen Kabinettskollegen auseinandersetzen müssen, gehört, dass sie – mit der AfD im Rücken – mit zwei „Politikwechseln“ in London und Paris rechnen müssen, die Trump- und Putin-freundliche Radikale wie Nigel Farage und Marine Le Pen vorantreiben.

    Wir leben in einer anderen Welt, denn der Krieg, den wir alle partout verhindern wollten, hat bereits begonnen. Ebenso wenig, wie sich kein CDU-Kanzler der letzten 76 Jahre hätte träumen lassen, dass er – wie nun Friedrich Merz – zu Washington und Moskau Äquidistanz halten müsste, hätten wir uns je vorstellen können, dass wir uns nun für Kriegstüchtigkeit, mehr Anerkennung für die Bundeswehr und eine effektive Rüstungsindustrie erwärmen. Doch in der globalen Auseinandersetzung zwischen Autokraten und Demokraten ist es nur die Fortsetzung des Widerstands gegen Feinde der Freiheit, der auch Hitler und Stalin zu Fall gebracht hat.


    Title: Essay für eine neue europäische Politik: Jetzt Europa!
    URL: https://taz.de/Essay-fuer-eine-neue-europaeische-Politik/!6070057/
    Source: taz.de – taz.de
    Source URL: https://taz.de/!p4608/
    Date: March 2, 2025 at 03:39PM
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  • kommentar

    Streit zwischen Trump und Selenskyj
    Orchestrierte Demütigung im Weißen Haus

    Stand: 01.03.2025 12:58 Uhr

    Der ukrainische Präsident Selenskyj ist im Weißen Haus in einen Hinterhalt gelockt worden. Dies sollte für Europa eine Lehre sein. Denn die US-Führung schreckt auch vor Mafia-Methoden nicht zurück.

    Spätestens jetzt weiß die Ukraine – ja weiß die ganze Welt – mit wem sie es im Weißen Haus zu tun hat. Europa sollte daher genau hinschauen, denn das, was dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gestern passiert ist, kann so jedem europäischen Staats- und Regierungschef widerfahren.

    Die Auseinandersetzung zwischen Selenskyj, US-Präsident Donald Trump und dessen Vize JD Vance war keine spontane, irgendwie aus dem Ruder gelaufene Pressekonferenz. Es war eine orchestrierte Demütigung, ein Hinterhalt, in den der ukrainische Präsident – emotional wie er ist – getappt ist. Denn es ist vor allem Trumps Vize Vance, der Selenskyj maßregelt wie einen kleinen Schuljungen. So etwas passiert nicht spontan – zumindest nicht einem JD Vance.

    Eklat betrifft ganz Europa

    Nun wird sich Selenskyj Fragen gefallen lassen müssen, ob sein Verhalten klug war. Er wird sich fragen lassen müssen, ob die ganze Reise nach Washington klug war. Doch Kritik an Selenskyj geht am Kern des Problems vorbei. Denn der Eklat im Weißen Haus war so katastrophal wie erhellend zugleich. Und er betrifft nicht nur die Ukraine, sondern gesamt Europa.

    Klarer als je zuvor ist nun eines: Die amerikanische Führung unter Trump ist bereit, selbst ihre Verbündeten zu erpressen – und das mit Mafia-Methoden. Wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann lasse ich dich fallen. Abhängigkeitsverhältnisse und Machtgefälle werden von Trump systematisch und brutal ausgenutzt. Empathie und Wertevorstellungen spielen keine Rolle. Trump interessiert sich weder für die Ukraine noch für Europa.

    Europa muss sich der Realität stellen

    Dieser Realität muss sich Europa stellen und entsprechend handeln. Alles andere wäre fahrlässig. Für die Ukraine kann Trumps Präsidentschaft katastrophale Folgen haben. Das Land muss damit rechnen, dass die USA keine Hilfe mehr leistet. Kein Geld, keine Waffen, keine humanitäre Hilfe, keine Geheimdienstinformationen.

    Aber auch Europa muss damit rechnen. Denn das Machtgefälle ist das gleiche. Ohne die USA ist Europa militärisch bisher zu schlecht aufgestellt gegen Russlands Armee. Ohne US-Geheimdienstinformationen nahezu aufgeschmissen.

    Trump ist das Schicksal Europas egal

    Das muss sich ändern mit großen Investitionen und einem Mentalitätswandel. Bis dahin muss Zeit gewonnen werden. Also gilt es, um Trumps Gunst zu buhlen, sein Ego zu streicheln, von dem er mehr geleitet wird als von Wertevorstellungen oder dem Völkerrecht.

    Europa darf nicht noch einmal den Fehler machen, den es mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gemacht hat, der genauso offen und klar über seine Ziele aufklärt hat – nämlich die Vernichtung der Ukraine.

    Trump ist das Schicksal Europas egal. Das wissen wir jetzt. Die Frage ist nur: Wie viel Zeit bleibt Europa noch? Das kann niemand beantworten. Daher muss jetzt jede Minute genutzt werden, in die eigene Sicherheit und Unabhängigkeit zu investieren. Die Alternative wäre Unterwerfung gegenüber China, Russland oder den USA unter Trump.

    Redaktioneller Hinweis

    Kommentare geben grundsätzlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder und nicht die der Redaktion.


    Title: Kommentar zu Selenskyj und Trump: Eine orchestrierte Demütigung
    URL: https://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-trump-selenskyj-100.html
    Source: tagesschau.de – Die Nachrichten der ARD
    Source URL: https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html
    Date: March 1, 2025 at 01:04PM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • Der Anblick einer Tube Aronal ist heute relativ selten geworden, viel seltener als der einer Tube Elmex – das war vor einigen Jahren noch unvorstellbar. Denn Aronal und Elmex traten immer nur zusammen auf. Wenn ich die Hochzeit der berühmten Kampagne für diese beiden quasi unzertrennlichen Zahnpasten exakt datieren sollte, müsste ich lügen. Aber ich lüge ja auch gern. Allemal lieber als zu recherchieren, deshalb sage ich einfach mal: in den 1990er Jahren.

    „Morgens Aronal und abends El­mex“: So lautete die Botschaft. Man hatte die beiden unvollständigen Zahnputzmittel erfunden, um dem Gebiss die zu diesem Zweck eigens getrennten Hauptwirkstoffe, hier gegen Karies, da gegen Parodontose, jeweils einzeln zuzuführen, Das gewährleistete angeblich den optimalen Schutz.

    Was kompletter Unsinn war, da jeder anderer Zahnpastahersteller, der mehr als zwei Gehirnzellen sein eigen nannte, die Komponenten selbstverständlich zusammenschmiss, damit die Nutzer morgens und abends in den Genuss eines lückenlosen Vollschutzes kämen.

    Aber die verkauften dann eben auch nur eine Tube, wo die gerissenen Aronal- und Elmex-Leute immer zwei auf einmal verhökern konnten. Eine äußerst aggressive Werbestrategie machte das möglich. In meiner Erinnerung wurden Aronal und Elmex als das idea­le Gleichgewicht des Schreckens lanciert, ein Schrecken zumindest für Karius und Baktus, um hier zwei weitere Ikonen der bundesrepublikanischen Zahnhygiene des ausgehenden zweiten Jahrtausends anzuführen.

    In meiner Erinnerung waren Aronal und Elmex über Jahre hinweg ohne die jeweils andere Paste überhaupt nicht denkbar. Ohne die ergänzende Unterstützung des kongenialen Schwestermittels, so suggerierte der mahnend fuchtelnde Zeigefinger des Anbieters, wäre eine jede nur für sich allein bestenfalls wirkungslos, wenn nicht gar kontraproduktiv. Denn wer glaubte, sich eine der beiden Pasten sparen zu können, erzielte den gleichen Effekt, wie wenn er sich die Zähne mit konzentriertem Zuckerwasser putzen würde. Noch gefährlicher war es, die beiden in verbotener Reihenfolge zu nehmen. Denen, die also abends Aronal und morgens Elmex auf die Bürsten quetschten, drohte nichts geringeres als der Tod.

    Ein geniales Werbekonzept, um geradewegs Milliardär zu werden

    Und das, obwohl in der Fernsehreklame eindringlichst vor dieser Form des Missbrauchs gewarnt wurde. Denn das lernte man schon im ersten Semester auf der Werbekaufmannsschule: Angst ist der Schlüssel zum Verkaufserfolg. Versicherungen, Fahrradhelme, Pillen gegen alles Mögliche – wer die Furchtsamkeit der Konsumenten geschickt zu nutzen wusste, war praktisch schon Milliardär. Und diese beiden als Gegenspieler aufzubauen und zu etablieren, also Elmex praktisch als rettendes Gegengift zu Aronal, war im Prinzip genial.

    Was man dabei jedoch schändlich vertan hat, ist der Elfmeter einer sicheren Eselsbrücke: A wie Aronal wie abends; M wie in Elmex wie in morgens. Also morgens Elmex und abends Aronal. Der Ball lag auf dem Punkt, die Werbeleute hätten ihn einfach nur reinhauen müssen: Die Aronal-Rezeptur mit der Formel der Elmex-Rezeptur versehen und umgekehrt. Die Verbraucher hätten sich das so viel leichter merken können, für alle Zeiten ein sicheres Produkt.

    Aber nein. „Morgens Aronal, abends Elmex.“ Bämm! Wie blöd kann man eigentlich sein? Aus genau diesem Grund musste es geradezu zwangsläufig zu Unfällen kommen. Jedem von uns sind die schockierenden Bilder sattsam bekannt: Wir warten morgens an einer Bushaltestelle; in unseren Rücken öffnet sich eine Haustür, und da noch eine und dort eine weitere. Verzweifelte Menschen, nackt, im Nachtgewand oder im Morgenmantel stürzen unter entsetzlichen Schreien aus ihren Häusern und auf die Straße, Rettung erheischend oder auch nur irgendwie Linderung, um jeden Preis, und sei es durch einen schnellen Gnadentod, herbeigeführt durch den herannahenden Bus. Sie müssen schreckliche Schmerzen haben, die Gesichter sind verzerrt, die blutigen Münder aufgerissen, und voller Schaum husten sie ihre gesammelten Beißerchen durch die Gegend. Und alle Zeugen dieser schlimmen Szene wissen sofort Bescheid: Hier hat wieder eine Unglückliche am Morgen zu Elmex gegriffen.

    Solche Vorfälle waren natürlich nicht das beste Verkaufsargument. Und so kam es, wie es kommen musste, das symbiotische System eines polaren Dua­lis­mus war gescheitert, nur eine der beiden Teilmarken konnte fürderhin überleben.

    Ein blutiger Verdrängungskampf setzte ein. Hier sabotierten Arbeiter von Aronal die Produktion bei Elmex, da setzten Elmex-Kommandos eine Aronal-Fabrik in Brand. Elektrische Zahnbürsten wurden zu Drohnen umfunktioniert, die Fluoridbrandbomben auf Werkhallen und die Nachschubwege für Eukalyptus, Zink und Putzkörper fallen ließen. Auf dem Weg zu ihren Produktionsstätten wurden Arbeitswillige an Straßensperren aus straff gespannter Zahnseide von Guerillas der jeweiligen Feindpasta aus ihren Autos gezogen und zuweilen gar kurzerhand wurzelbehandelt. Der unerbittlich tobende Bruderkampf forderte nicht wenige Opfer.

    Ein vergessenes Produkt, nur noch in wenigen Geschäften zu kaufen

    Am Ende hatte Aronal verloren. Nur noch ausnahmsweise sieht man ein paar verschämt zwischen Rattengift und Klosteinen versteckte Restbestände in heruntergekommenen Drogerien irgendwo am Stadtrand inmitten eines abgewrackten Industriegebiets. Die wenigen Aronal-Fabriken, die das Fiasko einigermaßen unbeschadet überstanden hatten, wurden für die Herstellung von Elmex umgewidmet. Loyale Aronalisten wurden entlassen; Überläufer, Verräter oder Wendehälse durften, im Anschluss an eine ganz kurze Überprüfung und Ent­aro­na­li­sierung, bleiben. Auch mit ihrer Hilfe wird seither das neue Elmex-Imperium vergrößert.

    Als wäre nichts gewesen, wird jetzt behauptet, man könne auch nur Elmex nehmen. Auf einmal gibt es „Elmex Sensitive“, „Elmex Super Sensitive“ und „Elmex Volle Pulle Sensitive“. Elmex, Elmex, Elmex und kein Aronal. Ein Protagonist ohne Antagonisten. Von Aronal ist keine Rede mehr, als hätte es das nie gegeben. Es wird praktisch totgeschwiegen, das schwarze Schaf einer sehr kleinen Zahnpastafamilie. Eben noch waren wir, waren unsere Zähne, war Elmex ohne Aronal quasi nicht lebensfähig. Und nun braucht man das angeblich einfach nicht mehr? Also war es niemals falsch, geschweige denn gefährlich gewesen, ausschließlich Elmex zu benutzen?

    Das kann nur eines heißen: Man hat uns offenkundig jahrelang belogen.


    Title: Die Wahrheit: Gift und Gegengift für die Beißerchen
    URL: https://taz.de/Die-Wahrheit/!6069979/
    Source: taz.de – taz.de
    Source URL: https://taz.de/!p4608/
    Date: February 28, 2025 at 07:42AM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • BERLIN. Dass jeder Fünfte in Deutschland AfD gewählt habe – damit sei eine rote Linie überschritten, sagt Hanna Veiler. Sie will «Abstand von Deutschland» gewinnen.

    “Rote Linie überschritten”: Hanna Veiler. Foto: Irina Fuchs / Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0

    Die jüdische Aktivistin Hanna Veiler will aus Deutschland wegziehen und begründet das mit dem hohen Stimmenanteil der AfD bei der Wahl. «Für mich ist mit dieser Bundestagswahl eine rote Linie überschritten, und mein Entschluss steht fest: Ich werde Deutschland verlassen», sagte die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland der «Jüdischen Allgemeinen».

    Jeder Fünfte habe «wissentlich einer in großen Teilen gesichert rechtsextremen Partei ihre Stimme gegeben». Sie mache sich Sorgen um ihre Eltern und ihre Großmutter, die abgeschoben werden könnte. Wohin sie selbst ziehen wolle, stehe noch nicht fest. Ihr gehe es vor allem darum, «Abstand von Deutschland» zu gewinnen.

    Veiler wurde in Belarus geboren, wuchs aber von Kindheit an in Deutschland auf. Zuletzt hatte sie immer wieder Kritik an propalästinensischen Protesten an deutschen Hochschulen geäußert. Allerdings fasst sie aus beruflichen Gründen unter anderem Belgien ins Auge, wie sie sagte, «auch wenn dort der Antisemitismus noch schlimmer ist als hierzulande». News4teachers / mit Material der dpa

    AfD auf der didacta: Rassismus, Verschwörungstheorien, Antisemitismus

    Der Beitrag Wegen der AfD: Präsidentin jüdischer Studierender will Deutschland verlassen erschien zuerst auf News4teachers.


    Title: Wegen der AfD: Präsidentin jüdischer Studierender will Deutschland verlassen
    URL: https://www.news4teachers.de/2025/02/wegen-der-afd-praesidentin-juedischer-studierender-will-deutschland-verlassen/
    Source: News4teachers
    Source URL: https://www.news4teachers.de/
    Date: February 26, 2025 at 05:53PM
    Feedly Board(s): Schule

  • DOMRADIO.DE: Erst spät gab es das vorläufige amtliche Endergebniss: Das BSW und die FDP schaffen nicht den Sprung über die 5 Prozent-Hürde, die Union ist die stärkste Kraft. Was ist von diesem Ergebnis zu erwarten? 

    Karin Wollschläger (Leiterin Hauptstadtbüro der Katholischen Nachrichten-Agentur Berlin): Wir haben einen sehr kurzen, aber sehr harten, emotional aufgeladenen und polarisierenden Wahlkampf erlebt. Es gab ein scharfes Gegeneinander. Jetzt liegen die Wahlergebnisse auf dem Tisch und jetzt muss der Schalter bei den Parteien umgelegt werden. Jetzt muss eine Koalition, jetzt müssen Kompromisse zwischen CDU und SPD gefunden werden. Deutschland steckt in der Krise und es gibt innen- wie außenpolitisch viele Herausforderungen. Und da ist jetzt Verantwortung gefragt. Aber dessen sind sich die Spitzenpolitiker, die jetzt eine Regierung ausloten müssen, auch sehr bewusst. Das ist mein Eindruck. Entsprechende Signale gab es ja bereits gestern auch am Wahlabend schon. Der künftige CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz muss jetzt eben mit Zugewandtheit auf die SPD zugehen. Bis Ostern soll die Regierung stehen, sagt er – das ist schon ziemlich ambitioniert! 

    DOMRADIO.DE: Wie sind denn die ersten kirchlichen Reaktionen auf das Wahlergebnis ausgefallen? 

    "Die Kirchen hoffen auf eine schnelle und verantwortungsvolle Regierungsbildung."

    Wollschläger: Da zeichnete sich gestern Abend schnell ein relativ einhelliges Bild ab. Die Kirchen hoffen auf eine schnelle und verantwortungsvolle Regierungsbildung. Das heißt, zuhören, einander verstehen, konstruktiv um gerechte Lösung ringen und zu Kompromissen bereit sein. So brachte das der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gestern Abend auf den Punkt. 

    DOMRADIO.DE: Was wird denn eine künftige neue Regierung wohl als erstes angehen? 

    "Der künftige Kanzler Merz ist zwar Katholik, aber wir haben gerade auch in den vergangenen Wochen noch mal sehr deutlich gesehen, dass es schon seit längerem eine Entfremdung zwischen der Union und den Kirchen gibt."

    Wollschläger: Friedrich Merz hat im Wahlkampf ja immer gesagt: “Mit mir gibt es einen Richtungswechsel!” Das wird er vornehmlich auf zwei Feldern angehen: Ankurbeln der Wirtschaft zum einen, und zum anderen eine Verschärfung der Migrations- und Asylpolitik. Bei letzterem werden die Kirchen sicher ein Stachel im Fleisch der C-Partei bleiben. Da haben sie ja zuletzt noch mal sehr klare Kante gezeigt und deutlich gemacht, Migrationspolitik darf nicht humanitär fragwürdig gestaltet sein. 

    Der künftige Kanzler Merz ist zwar Katholik, aber wir haben gerade auch in den vergangenen Wochen noch einmal sehr deutlich gesehen, dass es schon seit längerem eine Entfremdung zwischen der Union und den Kirchen gibt, insbesondere im Bereich Migration. 

    DOMRADIO.DE: Was sind andere Themen, die aus kirchlicher Perspektive relevant sind und werden? 

    Wollschläger: Da fallen mir erst einmal Themen ein, die unter einer CDU-geführten Bundesregierung und auch bei den neuen Machtverhältnissen jetzt im Parlament vom Tisch sind. Das ist zum einen die Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen und zum anderen wohl auch eine Liberalisierung der Abtreibungsgesetzgebung. Ich vermute, dass das Gesetz für eine verbesserte Suizidprävention zügig kommen könnte. Da liegt schon viel auf dem Tisch. 

    Und auch bei der Organspende könnte sich was bei der Gesetzgebung bewegen. Da gibt es auch bei der CDU Sympathisanten für die angedachte Widerspruchslösung. Das ist allerdings eine Variante bei der Neuregelung der Organspende, die die Kirchen ablehnen. 

    DOMRADIO.DE: Die AfD ist seit gestern die zweitstärkste Kraft im Parlament. Bisher unterhält die katholische Kirche ja keinen offiziellen Kontakt zu AfD-Bundestagsfraktion und Parteispitze. Wird es bei der Linie bleiben? 

    Wollschläger: Ich denke auf jeden Fall. Denn die Grundhaltung der völkisch-nationalen AfD ist nicht mit dem christlichen Menschenbild vereinbar. Das hat die Kirche immer wieder betont und daran hat sich auch nichts geändert. Es gibt aus der Sicht der katholischen Kirche keinen gemeinsamen Nenner mit dieser Partei und keine offiziellen Kontakte zur AfD. Das heißt ja nicht, dass die Kirche die AfD ignoriert. Sie verhält sich zu den Positionen dieser in Teilen rechtsextremen Partei und bezieht da klar Stellung. Das wird sie auch weiter so handhaben. 

    Das Interview führte Dagmar Peters. 

    Die Union mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz hat die Bundestagswahl gewonnen – mit großem Abstand vor der zweitplatzierten AfD und der SPD, die auf ein historisches Tief stürzt. Das geht aus dem vorläufigen Ergebnis der Bundeswahlleiterin in der Wahlnacht hervor. BSW und FDP scheitern demnach an der Fünf-Prozent-Hürde und verpassen den Einzug ins Parlament. 

     


    Title: Union und Kirchen zwischen Entfremdung und Annährung / Was ist von einem katholischen Bundeskanzler zu erwarten?
    URL: https://www.domradio.de/artikel/was-ist-von-einem-katholischen-bundeskanzler-zu-erwarten
    Source: DOMRADIO.DE – Der gute Draht nach oben
    Source URL: https://www.domradio.de/
    Date: February 24, 2025 at 01:01PM
    Feedly Board(s): Religion

  • Vier Tage vor der Bundestagswahl diskutierten die Kanzlerkandidaten der SPD, Olaf Scholz, und der CDU, Friedrich Merz, in einem Fernsehduell unter anderem zum Thema „islamistische Gefährder“.

    Merz äußerte sich dazu wie folgt (ab Minute 45:54): „Wir haben in Deutschland ungefähr 500 amtlich bekannte Gefährder, überwiegend aus Afghanistan und aus Syrien, und wir haben kein Instrument in der Hand, diese Leute festzunehmen, in Abschiebegewahrsam zu nehmen, und sie auch abzuschieben. Die laufen da draußen frei rum.“

    Das ist falsch – die Zahl der Gefährder, die sich in Deutschland befinden und auf freiem Fuß sind, ist laut Daten des Bundeskriminalamts deutlich niedriger.

    In Deutschland sind 208 „religiös motivierte Gefährder“ auf freiem Fuß, nicht rund 500

    Als Gefährder gelten Personen, denen von der Polizei „politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung“ wie zum Beispiel islamistische Terroranschläge zugetraut werden. Wenn sich diese Personen in Deutschland aufhalten, werden sie vom Bundesamt für Verfassungsschutz oder der jeweiligen Landesbehörde beobachtet. Die Zahl der Gefährder ist nicht Teil des Bundesverfassungsschutzberichts und wird auch nicht regelmäßig von offiziellen Stellen veröffentlicht, wie die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt.

    Aktuelle Zahlen stehen in einer Antwort des BKA an das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Demnach waren zum 1. August 2024 472 Personen als „religiös motivierte Gefährder“ eingestuft. Von diesen waren 96 in Deutschland in Haft, und 168 befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Ausland. In Deutschland auf freiem Fuß befanden sich 208 – weniger als die Hälfte der von Merz genannten Zahl also.

    Mehrheit der Gefährder in Deutschland hat deutsche Staatsbürgerschaft

    Zur Nationalität der als „Gefährder“ eingestuften Personen machte die Bundesregierung zuletzt im April 2024 Angaben. Demnach waren Stand 3. April 480 Personen als religiös motivierte Gefährder registriert, 304 hielten sich in Deutschland auf. Nur 138 von den sich in Deutschland befindlichen Personen hatten keine deutsche Staatsbürgerschaft. Sieben davon hatten die afghanische Nationalität, 65 die syrische. Dass die dem BKA bekannten Gefährder „überwiegend aus Afghanistan und Syrien“ stammen, wie Merz behauptete, ist also ebenfalls nicht richtig.

    Es handelt sich bei „Gefährder“ um einen polizeilichen und nicht um einen rechtlichen Begriff. Teils wird die Praxis, Menschen präventiv als „Gefährder“ einzuordnen, kritisiert, weil dem Begriff keine genaue rechtliche Definition zu Grunde liegt. Die Polizei trifft auf Basis von nicht näher für die Öffentlichkeit definierten Annahmen eine Einschätzung, ob eine Person künftig schwere Straftaten begehen könnte.

    Die Pressestelle der CDU antwortete bis zur Veröffentlichung nicht auf eine Anfrage von CORRECTIV.Faktencheck.

    Alle Faktenchecks rund um die Bundestagswahl 2025 lesen Sie hier.

    Redigatur: Uschi Jonas, Gabriele Scherndl


    Title: Kanzler-Duell: Merz macht falsche Angaben zu „islamistischen Gefährdern“
    URL: https://correctiv.org/faktencheck/2025/02/23/kanzler-duell-merz-macht-falsche-angaben-zu-islamistischen-gefaehrdern/
    Source: correctiv.org
    Source URL: https://correctiv.org/
    Date: February 23, 2025 at 10:44AM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • Washington taz | Das radikale Vorgehen der Trump-Regierung hat in den vergangenen Wochen nicht nur in Washington für große Unruhe gesorgt. Auch über die Grenzen der US-Hauptstadt hinaus sorgen sich viele über den Versuch, den Regierungsapparat zu verkleinern und mit Trump-Loyalisten zu besetzen. Zu dieser Gruppe gehören auch Klima- und Umweltforscher, da wichtige Klimadaten nach und nach von den Webseiten der US-Behörden verschwinden.

    „Ob Hurrikanschäden in Tennessee und North Carolina oder Waldbrände in Los Angeles, jetzt ist für uns nicht der richtige Zeitpunkt, die Mittel und Ressourcen für die Datenerfassung zu kürzen. Denn ohne Daten fliegen wir blind“, sagte Gabriel Watson, Datenwissenschaftler für die Umweltpolitikorganisation Environmental Policy Innovation Center.

    Watson gehört zu den Tausenden in den USA, die täglich auf Regierungs-Klimadaten angewiesen sind, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Ohne diese Daten fehlt die Grundlage für objektive Analysen, erklärte er der taz.

    „Ich arbeite mit Systemen, mit denen 99 Prozent der Bevölkerung nie etwas zu tun haben werden. Doch genau diese Systeme sind dafür verantwortlich, die Weichen zu stellen, die die Lebensqualität der Menschen entweder verbessern oder verschlechtern. Die Menschen werden erst verstehen, wie wichtig diese Daten sind, wenn es sie nicht mehr gibt“, sagte Watson.

    160 Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde mussten gehen

    Die Säuberung der Internetseiten ist Teil von Trumps Plan, die Regierung effizienter zu gestalten. Mithilfe von Milliardär und Regierungsberater Elon Musk sollen Regierungsbehörden vor allem bei Personal und Finanzen abspecken. Das große Ziel ist es, den angeblichen Missbrauch und Verschwendung von Steuergeldern zu minimieren.

    Mit der Abwicklung der US-Behörde für internationale Entwicklung USAID haben Trump und Musk bereits gezeigt, dass sie es ernst meinen. Und da Trump ein bekannter Leugner des Klimawandels ist, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Umweltbehörden betroffen sind.

    Mehr als 160 Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde EPA, vor allem im Bereich Klimagerechtigkeit, wurden entlassen, weitere Kündigungen werden erwartet. Auch das Datenprogramm EJScreen, das Politikern half, die möglichen Auswirkungen einer Entscheidung auf die Umwelt und die Menschen besser beurteilen zu können, wurde abgeschaltet.

    Doch das könnte erst der Anfang sein. Russell Vought, Leiter der Haushaltsbehörde OMB und Mitgestalter des konservativen Regierungsplans „Project 2025“, plant weitere Kürzungen. Er will öffentliche Bedienstete als „Bösewichte“ darstellen.

    „Wir wollen, dass die Bürokraten traumatische Erfahrungen machen. Wenn sie morgens aufwachen, wollen wir, dass sie nicht zur Arbeit gehen wollen, weil sie immer häufiger als die Bösewichte angesehen werden. Wir wollen, dass ihre Finanzierung eingestellt wird, sodass die EPA nicht alle Vorschriften gegen unsere Energieindustrie durchsetzen kann, da sie finanziell nicht über die nötigen Mittel verfügt“, sagte Vought in einer Rede vor Trumps Wahlsieg, die vom Investigativportal ProPublica veröffentlicht wurde.

    Düstere Zukunft

    Die Sorge, dass Behörden wie die EPA ausgehöhlt werden, hat gemeinnützige Organisationen und Freiwillige dazu veranlasst, so viele Daten wie möglich zu archivieren. Doch auch das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Datenwissenschaftler Gabriel Watson erklärt, dass die Archivierung nur den aktuellen Stand erfasst, der oft schon veraltet ist. „Wir sprechen über Hunderte, Tausende von Menschen, die die Daten sammeln und sie aktualisieren“, sagte er.

    Angesichts der aktuellen Situation ist fraglich, ob die Bundesregierung weiterhin Gelder bereitstellt, um Daten zu sammeln, zu aktualisieren und miteinander zu verknüpfen, um einen vollständigen Überblick zu erhalten. Watson sagt: „Diese Unsicherheit, ob es Gelder für die Überwachung der Luftqualität, für Klimaresilienz und für das Pflanzen von Bäumen in Zukunft geben wird, ist für viele Menschen schwer zu ertragen. Ich glaube, dass es im Moment in vielen Organisationen im Klimabereich wirklich großes Leid gibt. Ich und andere, die einen sicheren Job haben, sind in einer Position, sich aktiv dagegen zu wehren, doch ehrlich gesagt glaube ich, dass die Zukunft düster ist.“


    Title: Kürzungen bei US-Klimaforschung: USA are fired
    URL: https://taz.de/Kuerzungen-bei-US-Klimaforschung/!6067343/
    Source: taz.de – taz.de
    Source URL: https://taz.de/!p4608/
    Date: February 20, 2025 at 08:13PM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • In der jüngsten ZDF-Sendung „Klartext“ hat die rechtsextreme AfD-Kandidatin Alice Weidel einmal mehr bewiesen, dass ihr Zahlenverständnis stark zu wünschen übrig lässt. Während eines hitzigen Austausches mit dem Publikum stolperte die Politikerin über simple Mathematik – und wurde dabei nicht nur von einem versierten Windparkbetreiber, sondern auch von den Zuschauern mit Gelächter quittiert. Das Video:

    @volksverpetzer

    Ein Windparkbetreiber rechnet Weidel in der Sendung “Klartext” vor, warum Windräder so günstig sind. Der Betreiber eines Bürger-Windparks an der Nordseeküste, Wolfgang Stapelfeldt, erklärte, wie Windkraft dank moderner Technik und minimalen Subventionen Strom für lediglich 7 bis 9 Cent pro Kilowattstunde ins Netz einspeist. Laut ihm speist sein Bürgerwindpark für 7 – 9 Cent ins Netz ein. Das realistisch und ist wesentlich günstigerer Strom als wir von Kohle (17 – 29 Cent bei Steinkohle), Atom (13 bis 49 Cent) und Gas bekommen. Moderne Windkraftwerke bekommen kaum Subventionen. Weidel stolpert daher in ihrer Antwort über einfachste Mathematik. Sie wirft frei erfunden ein, dass bei Windkraft ja noch 10 Cent Subventionen darauf kommen müssten, also 17 Cent insgesamt. Selbst mit ihrer eigenen Fake-Rechnung zeigt Weidel: Wind ist sogar dann noch günstiger als Kohle und Atom, wenn man frei erfundene Fake Zahlen dazu rechnet! Vom Publikum wird sie dafür hart ausgelacht. Viele schütteln den Kopf. Fakt ist: Die meisten Windkraftwerke rechnen sich bereits völlig ohne Subventionen. Mit Förderung können wir aber den Ausbau noch stärker beschleunigen, sodass wir früher von Energieimporten von Putin und Co. unabhängig werden. Weidel hat da offenbar eine andere Agenda. Quelle: https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.html

    ♬ Originalton – volksverpetzer – volksverpetzer

    Weidel kann nicht rechnen

    Ein Windparkbetreiber rechnet Weidel in der Sendung „Klartext“ vor, warum Windräder so günstig sind. Als der Betreiber eines Bürger-Windparks an der Nordseeküste, Wolfgang Stapelfeldt, ins Feld führte, wie Windkraft dank moderner Technik und minimalen Subventionen Strom für lediglich 7 bis 9 Cent pro Kilowattstunde ins Netz einspeist, versuchte Weidel verzweifelt, ihren Standpunkt zu untermauern. Er zitierte dabei etwa diese Werte des Fraunhofer-Instituts:

    Laut ihm speist sein Bürger-Windpark für 7 – 9 Cent ins Netz ein. Das realistisch und ist wesentlich günstigerer Strom als wir von Kohle (17 – 29 Cent bei Steinkohle), Atom (13 bis 49 Cent) und Gas bekommen.

    Moderne Windkraftwerke bekommen kaum Subventionen. Weidel stolpert daher in ihrer Antwort über einfachste Mathematik. Sie wirft frei erfunden ein, dass bei Windkraft ja noch 10 Cent Subventionen darauf kommen müssten, also 17 Cent insgesamt. 

    Selbst mit ihrer eigenen Fake-Rechnung zeigt Weidel: Wind ist sogar dann noch günstiger als Kohle und Atom, wenn man frei erfundene Fake Zahlen dazu rechnet! Vom Publikum wird sie dafür ausgelacht. Viele schütteln den Kopf.

    Weidel hatte sich erst kürzlich ordentlich mit Unsinn über Windkraft blamiert

    Alice Weidel sagte wörtlich auf dem Bundesparteitag der rechtsextremen AfD in Riesa: „Und ich kann Ihnen sagen, wenn wir am Ruder sind, reißen wir alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.“ Auch Björn Höcke pflichtet ihr bei: „Wenn wir die Regierungsverantwortung in Deutschland haben, dann werden wir die Windindustrieanlagen in Deutschland zurückbauen, und zwar rechtsstaatskonform, aber komplett“. Windkraft ist für 31 % der deutschen Stromversorgung verantwortlich. Es sollen laut AfD also Enteignungen genutzt werden, die dann für Blackouts und hohe Energiepreise sorgen. 

    Als ihr nach viel Spott klar wurde, wie absurd diese Forderung war, ruderte Weidel jedoch zurück und meinte, sie wolle nur die Windräder im Reinhardswald abreißen. Dort stehen allerdings noch keine Windräder. Aber die Desinformation und die Ahnungslosigkeit der AfD gehen noch tiefer. Alle Level der Peinlichkeit in unserem Artikel:

    Windkraft ist wettbewerbsfähig

    Windkraftwerke erhalten einen Mindestertrag vom Steuerzahler als Subvention, durch den technischen Fortschritt spielt das aber zunehmend keine Rolle mehr. In dieser Grafik sieht man, dass in den meisten Monaten keine Subvention gezahlt wurde, da die Windkraftwerke sich von alleine rechneten. Weidels Zahl von 10 Cent ist also definitiv komplett frei erfunden für moderne Windkraftwerke.

    Weil Frau Weidel gestern kompletten BS zur angeblichen Vergütung von Windenergieanlagen erzählt hat…Windenergieanlagen laufen mit dem Marktprämienmodell. Wenn der Stromwert über dem anzulegenden Wert liegt, fließt keine Marktprämie.

    Stefan Holzheu (@holzheustefan.bsky.social) 2025-02-14T11:17:03.405Z

    Die Subvention ist also nicht teuer, aber trotzdem sinnvoll, weil Investoren damit Sicherheit haben und schneller mehr Windkraftwerke gebaut werden. 

    Am allerwenigsten Sinn macht es, Anlagen auf Steuerzahlerkosten abzureißen, wie Weidel es dem verdutzten Windparkbetreiber in der Sendung vorschlägt. Sowas nennt man Enteignung und es ist in Deutschland nicht einfach so erlaubt. 

    Die Reaktionen im Publikum ließen nicht lange auf sich warten. Anstatt sich von der fragwürdigen Argumentation beeindrucken zu lassen, erntete die AfD-Kandidatin Kopfschütteln und sogar Gelächter.

    Keine Argumente von der AfD

    Weidels Auftritt in „Klartext“ steht exemplarisch für eine Politik, die lieber auf populistische Schlagworte und frei erfundene Zahlen setzt, als sich an die belegbaren Fakten zu halten. Während Deutschland in puncto erneuerbare Energien weltweit zunehmend zu den Vorreitern zählt und moderne Windkraftwerke oftmals ohne staatliche Zuschüsse auskommen, versucht die AfD mit immer neuen Falschaussagen, den Fortschritt zu diskreditieren.

    Obwohl Weidel damit versucht, Ängste zu schüren und den politischen Diskurs zu verzerren, zeigt das breite Lachen im Studio, dass niemand mehr auf ihre rechnungslosen Argumente hereinfällt. Statt die Chancen der Energiewende zu erkennen, bleibt ihr ein trauriges Zahlenspiel – das nicht nur in Sachen Mathematik, sondern auch im politischen Diskurs scheitert.

    Es bleibt zu hoffen, dass in der hitzigen Debatte um die Zukunft der Energieversorgung künftig mehr auf Fakten und weniger auf pseudo-mathematischen Spielereien gebaut wird – denn wer nicht rechnen kann, riskiert, den Anschluss zu verlieren.

    Teile des Artikels wurden mit maschineller Hilfe erstellt. Artikelbild: Screenshot https://www.zdf.de/politik/klartext

    The post Rechenfehler zu Windkraft: Weidel im ZDF ausgelacht appeared first on Volksverpetzer.


    Title: Rechenfehler zu Windkraft: Weidel im ZDF ausgelacht
    URL: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/windkraft-weidel-ausgelacht/
    Source: Volksverpetzer
    Source URL: https://www.volksverpetzer.de/
    Date: February 15, 2025 at 05:40PM
    Feedly Board(s): Verschiedenes


  • null / Credit: Sundry Photography/Shutterstock

    Washington, D.C. Newsroom, Feb 11, 2025 / 12:35 pm (CNA).

    Google Calendar removed references to Pride Month, Black History Month, and all cultural heritage months on its web and mobile applications, instead opting to display only public federal holidays and national observances on its calendars.

    The shift appears to coincide with similar moves from federal departments and agencies under President Donald Trump’s administration. However, a Google spokesperson said in a statement that the decision was made in mid-2024 and did not indicate ideological or cultural motivations for that change.

    “For over a decade we’ve worked with timeanddate.com to show public holidays and national observances in Google Calendar,” a spokesperson for Google said in a statement provided to CNA. 

    “Some years ago, the Calendar team started manually adding a broader set of cultural moments in a wide number of countries around the world,” the statement read. “We got feedback that some other events and countries were missing — and maintaining hundreds of moments manually and consistently globally wasn’t scalable or sustainable. So in mid-2024, we returned to showing only public holidays and national observances from timeanddate.com globally, while allowing users to manually add other important moments.”

    Before the change, Google Calendar users would automatically have the start of “Pride Month” listed on their calendars for June 1. In June, the secular observance celebrates homosexuality and transgenderism. For Catholics, the month of June is dedicated to celebrating the Sacred Heart of Jesus.

    Other observances that are no longer automatically displayed on Google Calendar include Black History Month, Hispanic Heritage Month, Indigenous Peoples’ Month, and Holocaust Remembrance Day, among others. It also included other celebrations unrelated to cultural identities, such as Teachers’ Day, which are no longer automatically listed on calendars.

    A spokesperson for Google told CNA that the company will continue to celebrate and promote cultural moments in its products and specifically referenced Black History Month and the Lunar New Year. 

    The holidays still automatically displayed include Christmas, Christmas Eve, Easter, Thanksgiving, Halloween, and Independence Day, among others, for American users.

    Users can still manually add any holidays or observances to their calendars on the web and mobile applications. 

    The Google spokesperson told CNA “it’s easy for Calendar users to customize which categories of holidays they show.”

    This week, Google Maps also changed the Gulf of Mexico to the Gulf of America for American users to reflect the name change ordered by Trump. For Mexican users, Google still labels the body of water as the Gulf of Mexico. Users in other countries see both names.

    “We’ve received a few questions about naming within Google Maps,” the company said in a post on X before the name change was official. “We have a long-standing practice of applying name changes when they have been updated in official government sources.”

    Late last month, the Department of Defense’s intelligence agency ended all observances of Pride Month and other cultural heritage months. This occurred after Trump signed an executive order to end all “diversity, equity, and inclusion” (DEI) practices in the federal government. 

    The Department of State banned embassies from flying the “pride” flag and other ideological flags, establishing a policy that only the flag of the United States can be flown. The Department of Justice (DOJ) also ended the DOJ Pride office.


    Title: Google Calendar removes Pride Month, cultural heritage months
    URL: https://www.catholicnewsagency.com/news/262147/google-calendar-removes-pride-month-cultural-heritage-months
    Source: CNA Daily News
    Source URL: https://www.catholicnewsagency.com
    Date: February 11, 2025 at 07:18PM
    Feedly Board(s): Religion

  • „Die ganzen Reisen von US-Celebrities nach Kyiv waren also vom Entwicklungshilfeministerium USAID bezahlt“, schreibt der AfD-Politiker Maximilian Krah am 6. Februar in einem X-Beitrag. Darin ist ein Foto zu sehen, das den Schauspieler Ben Stiller zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt. Das Foto, so behauptet Krah, habe vier Millionen US-Dollar gekostet – das sei „ein weiterer Grund, das Ukraine-Abenteuer endlich zu beenden“.

    Krah gibt zwar keine Quelle für seine Behauptung an, doch aktuell verbreitet sich in deutschen und englischen Beiträgen ein Video, das angeblich aus einer Nachrichtensendung des US-Fernsehsenders E! stammen soll. Darin heißt es, die Entwicklungshilfeorganisation der Vereinigten Staaten, USAID, hätte die Ukraine-Reisen verschiedener Prominenter finanziert. So hätte Stiller zum Beispiel vier Millionen US-Dollar erhalten, Orlando Bloom 8 Millionen und Angelina Jolie gar 20 Millionen . Der Clip wurde auch von Elon Musk und Donald Trump Jr. geteilt.

    Doch das Video stammt nicht von E! Es ist eine Fälschung, die einer russischen Desinformationskampagne entstammt. Sie ist unter dem Namen Matrjoschka bekannt und verbreitet immer wieder solche gefälschten Berichte im Namen bekannter Medien, wie wir im Juni 2024 berichteten.

    Das Fake-Video und die Behauptungen daraus wurden von verschiedenen, teils pro-russischen Profilen in Sozialen Netzwerken weiterverbreitet. Darunter auch Musk und Trump Jr. (Quelle: X; Screenshots: CORRECTIV.Faktencheck)

    E! und Ben Stiller dementieren – Video ist gefälscht 

    Die Pressestelle von E! erklärte gegenüber der Faktencheck-Redaktion der AFP, dass es sich bei dem Video um eine Fälschung handelt. Das Video und die darin enthaltene Geschichte sei nicht authentisch und stamme nicht von E! News, so die Pressestelle des Senders laut AFP. Auf der Webseite und Profilen des Senders in Sozialen Netzwerken findet sich kein Beitrag zu USAID.

    Auch Ben Stiller dementierte in einem X-Beitrag am 5. Februar: „Das sind Lügen, die von russischen Medien stammen. Ich habe meine humanitäre Reise in die Ukraine vollständig selbst finanziert. Es gab keine Gelder von USAID und schon gar keine Zahlungen irgendeiner Art.“ Stiller war 2022 als Sonderbotschafter von UNHCR in die Ukraine gereist und traf dort Präsident Wolodymyr Selenskyj. Das UN-Flüchtlingshilfswerk erklärte in einem Statement, dass Stiller für seine Arbeit mit dem UNHCR nicht entlohnt werde und seine Reisen selbst finanziere. Auch dem Schauspieler Sean Penn unterstellt das Video, Geld erhalten zu haben – sein Anwalt dementierte dies gegenüber der AFP.

    In einer US-Datenbank zu Regierungsausgaben lässt sich außerdem nachverfolgen, an wen USAID Gelder gezahlt hat. Dort sind keine Zahlungen an die Prominenten, die im Video vorkommen, verzeichnet. Für Ben Stiller, Angelina Jolie, Sean Penn, Jean-Claude van Damme und Orlando Bloom lassen sich keine Zahlungen finden.

    Russische Desinformationskampagne „Matrjoschka“ verbreitet immer wieder gefälschte Medienberichte

    „Alles deutet darauf hin, dass es sich hierbei um ein von Russland gefälschtes Video handelt, das mit den bekannten Methoden verbreitet wurde“, erklärte Darren Linvill, der an der US-amerikanischen Clemson University zu russischer Einflussnahme forscht, in einem X-Beitrag.

    Laut Antibot4Navalny, einer anonymen Freiwilligengruppe, die (pro)russische Desinformation auf X und anderen Plattformen verfolgt, stammt das Fake-Video von der Desinformationskampagne „Matrjoschka“. CORRECTIV.Faktencheck berichtete schon mehrfach dazu, denn die Kampagne nimmt auch Faktencheck-Redaktionen ins Visier.

    Offenbar verbreitet die Kampagne mehrere Fakes zu USAID. Am 6. Feburar kursierte zum Beispiel ein Video, das Journalistinnen und Journalisten unterstellte, Geld von USAID erhalten zu haben. Das Video nahm auch den Bild-Redakteur Julian Röpcke ins Visier. Röpcke dementierte und schrieb auf X: „Raten Sie mal, wer hinter dieser Kampagne steckt.“

    Redigatur: Sarah Thust, Steffen Kutzner


    Title: Trump Jr. und Musk teilen russischen Fake-Bericht zu USAID und Ukraine
    URL: https://correctiv.org/faktencheck/2025/02/07/russland-fake-bericht-zu-usaid-ukraine-ben-stiller-geteilt-durch-donald-trump-jr-elon-musk/
    Source: correctiv.org
    Source URL: https://correctiv.org/
    Date: February 7, 2025 at 06:24PM
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  • Raith, Anne http://www.deutschlandfunk.de, @mediasres


    Title: Trumps „Flood the Zone“-Strategie: Wie können wir den Überblick behalten?
    URL: https://www.deutschlandfunk.de/trumps-flood-the-zone-strategie-wie-koennen-wir-den-ueberblick-behalten-100.html
    Source: @mediasres
    Source URL: https://www.deutschlandfunk.de/mediasres-100.html
    Date: February 5, 2025 at 05:27PM
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  • Weisband, Marina http://www.deutschlandfunk.de, @mediasres


    Title: Kolumne: Die Demokratie braucht digitale öffentliche Plattformen
    URL: https://www.deutschlandfunk.de/kolumne-die-demokratie-braucht-digitale-oeffentliche-plattformen-100.html
    Source: @mediasres
    Source URL: https://www.deutschlandfunk.de/mediasres-100.html
    Date: February 5, 2025 at 05:27PM
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  • Die Brandmauer steht, war immer das Versprechen von Regierungsparteien, Linken und Union. Nachdem die Vielbeschworene nun auch im Bundestag von der Union niedergerissen wurde, sind viele empört.

    Ausgerechnet am Tag des Brandmauerfalls hat FragdenStaat ein neues Wahl-Informationstool veröffentlicht. Mit dem „Real-O-Maten“ können Interessierte ihre politischen Einstellungen mit dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der Parteien im Bundestag abgleichen.

    Der von der Bundeszentrale für politische Bildung betriebene „Wahl-O-Mat“, das bekanntere Original, vergleicht die eigene Haltung lediglich mit Versprechen wie dem Einhalten des 1,5-Grad-Ziels und Wahlprogrammen der Parteien. Schon länger paktiert die Union trotz Gerede über Brandmauern auf kommunaler Ebene mit den Rechtsextremen. Der „Real-O-Mat“ ermöglicht es, die Unterschiede zwischen den Wahlversprechen und dem tatsächlichen Handeln der Bundestagsparteien sichtbar zu machen.

    „Los geht’s!“, der erste Klick ist getan. Noch einen Hinweis auf den Unterschied zu anderen Wahlentscheidungstools wegklicken, dann kommt man zur ersten Frage. Soll man Bürgergeldempfänger:innen, die wiederholt Arbeit abgelehnt haben, das Geld streichen? Darauf gibt es drei Antwortmöglichkeiten, abgeleitet vom Abstimmverhalten der Bundestagsparteien: Ja, finde ich auch“, „Nein, geht mir zu weit“ oder „Nein, geht mir nicht weit genug“.

    Danach folgen 19 weitere Thesen, zu denen man Stellung beziehen kann. Sie reichen von asyl- und migrationspolitischen Fragen über das Deutschlandticket, den Krieg gegen die Ukrai­ne und die Schuldenbremse bis hin zu Datenschutz und Impfpflicht.

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    Zur Formulierung dieser 20 Thesen hat FragdenStaat Gesetzentwürfe und Anträge analysiert, über die in der Legislaturperiode von September 2021 bis Dezember 2024 abgestimmt wurde. Bei Enthaltungen wurden die jeweiligen Begründungen der Parteien ausgewertet.

    Anschließend kann man einzelne Thesen, die man für besonders wichtig hält, doppelt gewichten. Auf Prozentpunkte genau wird dann die Übereinstimmung der eigenen Haltung mit jener der acht im Bundestag vertretenen Parteien berechnet. Hier kann man, auch in gewohnter „Wahl-O-Mat“-Manier, die einzelnen Antworten der Parteien miteinander vergleichen.

    Auf dem dritten Reiter der pastellfarbenen Benutzeroberfläche stehen die Begründungen. Wenn die Parteien ihr Abstimmungsverhalten im Bundestag nicht inhaltlich begründet haben, bewertet der Real-O-Mat die Partei zur betreffenden These nicht. FragdenStaat liefert zu jeder der auf Abstimmung basierenden Begründungen Nachweise mit. Transparenter als das Original ist das Tool also definitiv.

    Der „Real-O-Mat“ ist ein hilfreiches Werkzeug. Denn insbesondere SPD und Grüne inszenieren sich gerne als linke Parteien. Zum Beispiel versprachen die Grünen im Frühjahr 2024 auf ihrer Webseite noch, dass sie vorgezogene Asylverfahrensprüfungen an den Außengrenzen ablehnen. Das „Gemeinsame Europäische Asylsystem“ (Geas), die größte Asylrechtsverschärfung seit Jahrzehnten, verhinderten sie im Mai 2024 trotzdem nicht. Das Versprechen auf ihrer Webseite war da schon nicht mehr auffindbar.

    Ein „Wahl-O-Mat“ kann nur funktionieren, wenn Parteien ihre Versprechen zumindest im Kern halten. Das Tool von FragdenStaat zeigt hingegen die Wirklichkeit: Rechte Politik ist schon lange kein Alleinstellungsmerkmal von AfD und Union mehr. Der Real-O-Mat lohnt sich.


    Title: Hilfe bei der Wahlentscheidung: Darum ist der „Real-O-Mat“ besser als der „Wahl-O-Mat“
    URL: https://taz.de/Hilfe-bei-der-Wahlentscheidung/!6066222/
    Source: taz.de – taz.de
    Source URL: https://taz.de/!p4608/
    Date: February 4, 2025 at 11:54AM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • Vermeidbare Risikofaktoren
    Welche Gewohnheiten zu Krebs führen können

    Stand: 04.02.2025 06:33 Uhr

    Dass Rauchen krebserregend ist, ist bekannt. Doch auch Alkohol, Übergewicht und ungesunde Ernährung können Krebs auslösen. 40 Prozent der Erkrankungen ließen sich vermeiden – vor allem durch einen gesunden Lebensstil.

    Einen guten Teil der Krebsentstehung haben wir selbst in der Hand. Das zeigt eine Studie der American Cancer Society. Sie hat mehr als 1,7 Millionen Fälle von Krebsneuerkrankungen von über 30-jährigen US-Amerikanerinnen und -Amerikanern im Jahr 2019 untersucht. Das Ergebnis: Etwa 40 Prozent der Erkrankungen und 44 Prozent der Krebs-Todesfälle sind auf potenziell vermeidbare Risikofaktoren zurückzuführen.

    Der größte beeinflussbare Risikofaktor ist laut den Forschenden das Rauchen. An zweiter Stelle kommt Übergewicht, gefolgt von Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und ungünstiger Ernährung mit Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch, zu wenig Obst und Gemüse, zu wenig Ballaststoffen und Kalzium.

    Ute Mons, Leiterin der Abteilung Primäre Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, sagt, die Ergebnisse seien auf Deutschland übertragbar. "Solche Daten sehen wir in fast allen Industrienationen spiegelbildlich." Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen hat sie 2018 eine ähnliche Untersuchung anhand deutscher Daten vorgenommen und konnte zeigen: 37 Prozent der Krebserkrankungen hierzulande gehen auf vermeidbare Risikofaktoren zurück.

    Übergewicht – zweitgrößter Risikofaktor

    Übergewicht ist der zweitgrößte beeinflussbare Risikofaktor für Krebs. Laut der International Agency for Research on Cancer (IARC) gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Übergewicht und mindestens 13 Krebserkrankungen. Dazu zählen unter anderem Dickdarm-, Speiseröhren-, Eierstock-, Gebärmutterinnenwand-, Bauchspeicheldrüsen-, Magen-, Leber-, Schilddrüsen- und postmenopausaler Brustkrebs.

    Von Übergewicht spricht man ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 bis 29,9 Kilogramm pro Quadratmeter. Ab einem BMI von 30 besteht eine Adipositas. Studiendaten weisen dabei auf einen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang hin, schreibt das DKFZ: Je ausgeprägter das Übergewicht ist, desto höher sei das Krebsrisiko.

    Claudia Baldus, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO), sieht hier Aufklärungsbedarf: "Beim Rauchen ist vielen der Zusammenhang und das Risiko, dadurch vielleicht eine Krebserkrankung zu bekommen, bewusst. Beim Thema Übergewicht ist das noch nicht der Fall.“ Das sei besonders problematisch, da die Zahl der übergewichtigen Personen in Deutschland zunimmt. Rund zwei Drittel der Männer (67 Prozent) und die Hälfte der Frauen (53 Prozent) sind aktuell übergewichtig, schreibt die Deutsche Adipositas Gesellschaft auf ihrer Webseite.

    Alkohol – gesellschaftlich akzeptiert trotz hohem Risiko

    Alkohol ist genauso nachgewiesen krebserregend wie Rauchen. Dabei ist es egal, in welcher Form man den Alkohol zu sich nimmt – "ob als Wein, Bier oder Schnapps scheint für das Krebsrisiko insgesamt keine Rolle zu spielen. Entscheidend ist die Menge an reinem Alkohol in den Getränken", schreibt dazu der Krebsinformationsdienst.

    Wichtig ist auch: Eine risikofreie Trinkmenge gibt es nicht. Alkoholkonsum kann nicht nur zu einer Abhängigkeit führen, sondern mit jedem Schluck steigt auch das Risiko an Krebs zu erkranken, zum Beispiel an Leber-, Darm- oder Brustkrebs. Das liegt vor allem am Zwischenabbauprodukt des Alkohols, Acetaldehyd. Es ist hochreaktiv und führt zu Schäden an der Erbsubstanz (DNA). Zusätzlich stört es auch die körpereigenen DNA-Reparaturmechanismen. Ein Verzicht auf Alkohol kann das Risiko für die Entstehungen von Krebserkrankungen daher deutlich reduzieren.

    Rauchen – weiterhin Risikofaktor Nummer Eins

    "Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs" – so steht es als Warnhinweis auf Zigarettenpackungen. In Deutschland sind mehr als 80 Prozent der Lungenkrebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen. Das zeigen Berechnungen von Forschenden des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Doch die Gewohnheit verursacht nicht nur Lungenkrebs, es ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für die Entstehung von Krebs überhaupt.

    Laut IARC verursacht Tabakrauch mindestens 20 verschiedene Krebsarten, darunter Mund-, Rachen-, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs, aber zum Beispiel auch Blasen-, Nieren- und Brustkrebs. Britische Forschende haben kürzlich anhand zweier Langzeitstudien errechnet, dass Raucherinnen und Raucher im Schnitt zehn Jahre früher sterben als Nichtraucherinnen und Nichtraucher und früher chronisch krank werden. Anders gesagt: Jede Zigarette verkürzt das Leben um rund 20 Minuten.

    In Deutschland sind die Zahlen der rauchenden Menschen zwar seit den 1980er-Jahren rückläufig, doch immer noch rund ein Fünftel der Männer und Frauen ab 18 Jahren raucht.

    Präventionspolitik in Deutschland verbesserungswürdig

    Neben Rauchen, Übergewicht, Alkohol, Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung sind auch UV-Licht und Virusinfektionen Risikofaktoren für eine Krebserkrankung. UV-Schutz und Impfungen, wie die HPV-Impfung, können daher schützen. Je mehr Menschen über die Risikofaktoren Bescheid wissen, desto mehr bemühen sich ihr persönliches Risiko zu senken. Das zeigt eine weitere Untersuchung des DKFZ auf Grundlagen von internationalen Umfragen in zehn Ländern mit hohem Einkommensdurchschnitt. Die Menschen in Deutschland wussten dabei über fast alle Krebsrisikofaktoren weniger gut Bescheid als der Durchschnitt der untersuchten Länder.

    Hier habe Deutschland deutlichen Nachholbedarf, sagt Claudia Baldus. "Die Präventionspolitik in Deutschland dazu ist unzureichend, nicht effektiv, nicht breit genug und nicht menschennah genug." Sie fordert eine stärkere Tabak- und Alkoholbesteuerung und vor allem mehr Investitionen in Aufklärung: “Wir müssen schon bei den Kindern anfangen, dass sie entsprechend informiert werden in Schulen, mehr Sportprogramme angeboten werden, auch konkrete Handlungsempfehlungen gegeben werden – da brauchen wir viel mehr Anstrengungen!" Nur so lasse sich auch die Krebssterblichkeit deutlich reduzieren, sagt Baldus.


    Title: Welche Gewohnheiten zu Krebs führen können
    URL: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/risikofakatoren-krebs-100.html
    Source: tagesschau.de – Die Nachrichten der ARD
    Source URL: https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html
    Date: February 4, 2025 at 06:39AM
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  • Der Titel unseres Artikels stimmt natürlich so nicht. Aber es spielt absolut keine Rolle, denn für viele Menschen in Deutschland ist das die Quintessenz der gestrigen Einladung von AfD-Rechtsextremistin Alice Weidel bei Caren Miosga. Die Sendung mit Caren Miosga war erneut ein trauriges Paradebeispiel dafür, wie der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk (ÖRR) den Faschisten kostenlose PR liefert – in der naiven Hoffnung, man könne den Faschismus schon irgendwie „entzaubern“, wenn man seine Vertreter nur oft genug vor laufende Kameras setzt. Doch Weidel konnte wieder erfolgreich ihre Propaganda platzieren. Und nichts anderes kommt bei den meisten an, die nur gut inszenierte Ausschnitte im Netz sehen. In gewisser Weise hat Miosga also doch verloren – denn den Hass der Rechten kriegen sie und ihre Kollegen trotzdem.

    HALBE MILLION DEMONSTRANTEN GEGEN RECHTSRUCK – DIE MEDIEN VERHARMLOSEN

    Dabei zeigt ein Blick auf die Straße ein völlig anderes Bild: Allein am vergangenen Wochenende sind über eine halbe Million Menschen überall in Deutschland auf die Straße gegangen, um ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck und gegen die AfD zu setzen. Ob in Großstädten oder in kleineren Kommunen – die Demonstrationen sind die größte Protestbewegung in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Der Gipfel der Ironie? Die großen Medien behandelten diese gewaltige Welle des Widerstands oft so, als handele es sich um ein Nischenphänomen: Man hörte oft nur von „Zehntausenden“. Die Demonstrationen sind ständig nur eine Randmeldung.

    Stattdessen wird der Fokus zuverlässig und großzügig auf die rechtsextreme Partei gerichtet – so, als wäre ihr Boom wichtiger als die Botschaft der Mehrheit, die klare Kante gegen Faschismus zeigt. Und wem wird dann auch noch munter der rote Teppich ausgerollt? Jenen, gegen die gerade protestiert wird – während die Mehrheit, die sie entschieden ablehnt, medial zur Randnotiz verkommt. Wie der Spiegel berichtet, ist es in der ÖRR-Spitze sogar Konsens, die Faschisten NOCH MEHR einzuladen.

    DER WEIDEL-AUFTRITT BEI MIOSGA: Kaum WIDERREDE

    Die von vielen herbeigesehnte „Entlarvung“ der AfD-Chefin Alice Weidel bei Caren Miosga war – wie zu erwarten – grandios gescheitert. Weidel durfte in aller Ausführlichkeit ihre gängigen Narrative und Falschaussagen verbreiten. Angefangen bei einer bemerkenswerten Relativierung des Holocausts – sie redete von angeblicher „Instrumentalisierung“ des Gedenkens und verwendet seit Jahren selbst den Neonazi-Begriff „Schuldkult“, um die Verantwortung Deutschlands für seine Geschichte kleinzureden. Miosga versuchte zwar, das zu hinterfragen, aber so richtig fundiert oder durchgreifend eingeordnet wurde Weidels revisionistisches Gerede nicht.

    Das größte Problem ist dabei nicht nur, was Weidel sagt, sondern wie sie das ungestört tun kann. Da fallen Sätze zu Migration und angeblicher „Überfremdung“ – und währenddessen bleibt der Kontext der AfD-Forderung nach „Remigration“ (Massenvertreibungen auch deutscher Staatsbürger, in Höckes Worten eine „wohltemperierte Grausamkeit“) leider unbenannt.

    Ob ihr ein Moderator oder eine Moderatorin widerspricht oder nicht: In der Parallelwelt der AfD-Clips, Tiktok-Schnipsel und Social-Media-Postings wird jedweder Widerspruch einfach herausgeschnitten oder passend verfremdet – übrig bleibt nur Weidels Propaganda. Und so bleibt der Eindruck einer souverän agierenden „Alice Weidel“, die mit minimalster Gegenrede klarkommen muss und dadurch noch zusätzlich an Aufmerksamkeit gewinnt. So kriegen die Kanäle mit der rechtsextremen Propaganda hunderttausende Views – wie man über die Sendung zu denken hat, wird gleich klar vorgegeben:

    KEINE „ENTLARVUNG“ – IMMER NUR KUSCHELKURS

    Dass mit jedem Auftritt eigentlich das Gegenteil von „Entlarvung“ passiert, zeigt sich seit Jahren. Der ÖRR wiederholt die immer gleichen Fehler in Talkshows: Man hofft offenbar, mit der zigsten Einladung rechtsextremer Gesichter werde sich der Faschismus schon selbst demontieren. Irgendwann vielleicht. Ganz bestimmt. Es herrscht ein permanenter „Kuschelkurs“, der den AfD-Funktionären erlaubt, sogar völlig unwidersprochen Gegenstände der Zeitgeschichte umzudeuten („Hitler war ein Kommunist!“), rassistische Narrative auszurollen oder den Holocaust herunterzuspielen.

    Fast jede Woche wird ein neuer „Auftritt“ diskutiert, fast jede Woche prangt das Gesicht von Weidel, von Storch, Chrupalla oder Höcke in den Nachrichten. Und viel zu oft ohne jene Entlarvung oder Kommentierung. Zumindest nicht in den Schlagzeilen und Reels – da, wo die Propaganda wirkt. Und währenddessen jubeln die Rechtsextremen über gratis PR-Clips, die sie eifrig in ihren eigenen Kanälen verwerten. Die wenigen, bemühten Faktenchecks gehen im Mediendickicht unter; fast niemand liest sie, jedenfalls im Vergleich zu den Millionen Aufrufen, die eine viral gegangene Weidel-Inszenierung in sozialen Netzwerken erreicht. Auch die seriösen Medien packen ihre Propaganda oft schön in die Schlagzeilen:

    Flood the ÖRR With shit

    Einen guten Artikel zum Thema hat auch Übermedien veröffentlicht und als Beispiel eine ältere Sendung genommen, in welcher AfD-Chef Chrupalla bei Lanz Desinformation über Russland verbreiten kann:

    „Das Publikum erfährt nichts über die Russland-Connections der AfD. Nichts darüber, wie pro-russische Accounts auf TikTok AfD-Inhalte unterstützen oder AfD-Leute in Russland als „Wahlbeobachter“ oder nützliche Idioten im Staatsfernsehen auftreten. Wohl aber erfährt man bei Lanz vom AfD-Politiker Urban, dass es sich in Russland angeblich seit Jahrzehnten besser leben lässt als in der Ukraine. „Flood the zone with shit“, lautet eine rechte Medienstrategie. In solchen Momenten werden TV-Talks tatsächlich mit falschen Informationen überflutet – und werden so zu Desinformationsschleudern.“

    Noch schlimmer wird es, wenn Miosga im false balancing komplett ins imbalancing umschwingt – und zusammen mit einer Faschistin, einer Autolobbyistin in der CDU und dem rechten Journalisten der WELT diskutiert, die ja bekannterweise einen unfassbaren Rechtsdrall hat. Kein Experte, nicht mal eine Stimme links von Rechts der Mitte zu sehen. Man stelle sich die Reaktionen vor, der ÖRR würde eine Talkshow senden, in der ein Grünen-Politiker der RECHTESTE der Gäste wäre. Der Rundfunkbeitrag wäre morgen abgeschafft.

    WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT: EINLADUNGEN STÄRKEN DIE RECHTSEXTREMEN

    Es ist ja auch nicht so, dass wir hier nur mit Bauchgefühl argumentieren würden. Studien belegen eindeutig, dass Auftritte rechtsextremer Politiker*innen in großen Medienformaten tendenziell die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen erhöhen. Man lässt sich von der Idee leiten, man könne sie „stellen“, ihnen „widersprechen“ und sie durch Gegenargumente so quasi „unschädlich“ machen. Die Realität zeigt das Gegenteil.

    Wir haben vor einer Weile bereits über eine Studie geschrieben, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Fazit: Interviews und Auftritte rechtsextremer Akteure im Fernsehen führen dazu, dass ihre Ansichten und Statements eine höhere Zustimmung in der Bevölkerung erzielen. Die „Entzauberung“ rassistischer, rechtsextremer und falscher Statements, welche durch solche Auftritte angestrebt werden soll, findet also überhaupt nicht statt. Im Gegenteil.

    Auch kritische Journalisten verfehlten laut der Studie ihre Wirkung, dass Zuschauer rechtsextreme Aussagen hinterfragten. Im besten Fall können gekonnte Journalistinnen wie Maischberger den Schaden für das Mainstream-Publikum reduzieren und negieren. Auch Professor Abou-Chadi erklärte nach einer Lanz-Sendung im letzten Jahr bereits:

    „Diese Woche sind AfD Politiker wieder in allen Talk Shows zu Gast. Viele ihrer Aussagen bleiben unhinterfragt. Forschung zeigt klar wie das rechtsextreme Positionen legitimiert. Die Idee man könnte sie stellen ist eine Illusion. Medien legitimieren weiter radikal rechts.“ [sic]

    Zudem häufen sich Auswertungen, wonach ARD, ZDF & Co. die AfD geradezu überproportional häufig einladen und ihr eine Reichweite ermöglichen, die ihre eigentliche parlamentarische Relevanz übersteigt. Gerade im Wahljahr 2024 bekam die rechtsextreme Partei extrem viel Reichweite geschenkt: Mehr als die Grünen oder Linken, die immerhin im Bund respektive den Bundesländern Thüringen und Sachsen, in denen gewählt wurde, an den jeweiligen Regierungen beteiligt sind. In Thüringen lag sie sogar auf Platz 1 in der Berichterstattung – wohlgemerkt bevor sie dann auch stärkste Kraft wurde. Wenn man sich dann noch wundert, warum die Umfragewerte der Rechten steigen, ist das schon beinahe naiv.

    SCHULDGEFÜHLE, „LINKSGRÜN“ UND EINE OFFENE RECHTS-WENDE

    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hätte eigentlich den Auftrag, die Bevölkerung aufzuklären. Doch jahrelang ließ man sich das absurde Märchen von „linksgrünversiffter Propaganda“ einreden, das die AfD und andere Ultrarechte so erfolgreich streuen. Nun scheint man im ÖRR in eine reflexhafte Gegenbewegung gefallen zu sein und gießt das Gegenteil ins Programm: mehr und mehr Rechtsextreme, mehr und mehr Sendezei. Oder freut man sich einfach nur über die tollen Einschaltquoten?

    Die Folge? Ein spürbarer Rechtsdrall. Plötzlich ist von „Mut“ die Rede, wenn man Faschist Höcke einlädt, der ganz offen von „wohltemperierter Grausamkeit“, Massendeportationen, bei denen wir „leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientalisierung und Islamisierung zu widersetzen.“ und „Aderlass“ schwadroniert. Während Hunderttausende – zum Teil Millionen – gegen diesen Rechtsruck und die Normalisierung von Faschismus protestieren, scheinen die Verantwortlichen beim ÖRR stur zu ignorieren, dass sie aktiv mithelfen, den gesellschaftlichen Diskurs nach rechts zu verschieben.

    FAZIT: HÖRT AUF DAMIT, DEM FASCHISMUS EINE BÜHNE ZU GEBEN

    Alice Weidel konnte auch bei Caren Miosga wieder einmal propagieren, was sie will. Eine echte „Zerstörung“ gab es nicht – außer, dass Weidel den Journalismus unserer öffentlich-rechtlichen Sender erneut vorgeführt hat. Das Problem ist dabei nicht Miosga persönlich, sondern ein grundsätzliches Versagen einer ganzen Senderlandschaft, die aus jahrelangen Fehlern nicht lernt.

    Anstatt führenden Faschisten immer neue Auftritte zu schenken, müsste man sie mit fundierten Recherchen, Hintergründen und klaren Fakten konfrontieren . Ohne ihnen eine prominente Bühne zur direkten Selbstdarstellung zu bieten. Ein Interview, das erst nach Einordnung von Faktenchecks ausgestrahlt wird? Interview-Ausschnitte, die man von Experten oder auch mal irgendwem anderen aus dem politischen Spektrum als rechts der Mitte diskutieren und einordnen kann? Damit nicht „Weidel zerstört Miosga“ bei den Leuten ankommt. Damit nicht Tiktok so aussieht:

    Allein in den letzten Wochen sind fast eine Million Menschen auf die Straßen gegangen. Es gibt eine große Mehrheit in diesem Land gibt, die den Faschismus entschieden ablehnt. Doch gerade diese Mehrheit wird von den großen Medienhäusern immer wieder aufs Abstellgleis geschoben, während Rechtsextreme hofiert werden. Warum lassen wir uns von BILD & AfD diktieren was und worüber wir reden sollen? Fakt ist: Das klappt nicht. Und wir dürfen nicht warten, bis sich diese Erkenntnis endlich überall durchsetzt, während sich die Demokratie weiter auszehren lässt.

    Hört auf, jede Woche AfD-Personal einzuladen. Hört auf, Weidel & Co. zur Primetime reden zu lassen. Wenn ihr etwas gegen den Faschismus tun wollt, gebt ihm nicht auch noch die größte Bühne. Am heutigen Montag ist wieder Beatrix von Storch bei Hart aber Fair. Wir taumeln sehenden Auges in den Faschismus und weigern uns, irgendetwas anders zu machen.

    Zum Thema:

    YouTube player

    Teile des Artikels wurden mit maschineller Hilfe erstellt. Artikelbild: Screenshot http://www.ardmediathek.de

    The post Alice Weidel zerstört Caren Miosga! appeared first on Volksverpetzer.


    Title: Alice Weidel zerstört Caren Miosga!
    URL: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/alice-weidel-zerstoert-caren-miosga/
    Source: Volksverpetzer
    Source URL: https://www.volksverpetzer.de/
    Date: February 3, 2025 at 06:06PM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • M an sollte mit dem Wort „historisch“ vorsichtig umgehen. Aber dieser Vorgang ist es. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland kritisiert eine ehemalige Kanzlerin und Parteichefin mitten im Wahlkampf öffentlich den Kanzlerkandidaten der eigenen Partei.

    Ja, mehr noch, Angela Merkel nennt das Verhalten ihres Nachfolgers Friedrich Merz eindeutig „falsch“ und wirft ihm vor, keine staatspolitische Verantwortung gezeigt zu haben, als er seinen Anti-Asyl-Antrag im Bundestag zusammen mit der AfD durchsetzte. Damit verstößt Merkel ganz bewusst gegen eine ungeschriebene Regel, die einen Markenkern der CDU ausmacht: auch im Zweifel immer brav dem jeweils amtierenden Chef zu folgen.

    Diese eiserne Geschlossenheit um jeden Preis war immer der große Vorteil der Machtmaschine CDU gegenüber den linkeren Parteien, die sich regelmäßig öffentlich zerstreiten oder gar aufspalten. Auch Merkel selbst hat als Kanzlerin von der bedingungslosen Loyalität der CDU zur aktuellen Führung profitiert. Sehr viele konservative Christdemokraten trugen ihren Kurs nur widerwillig, aber bei allen wichtigen Abstimmungen bis zum Schluss geschlossen mit.

    Für den rechten Flügel der Union war und ist Merz ein Erlöser, gerade weil er eine radikale Abkehr von Merkels liberaler Politik versprach. Genau deshalb wurde er ja gewählt. Die härtesten Merz-Hardliner werden nun auch Merkels Kritik als Bestätigung empfinden. Und doch spüren alle, wie gefährlich der offene Konflikt zwischen der Ex-Kanzlerin und dem Kandidaten für die Union im Wahlkampf ist.

    Nicht nur dem liberalen Flügel, sondern auch vielen potenziellen CDU-WählerInnen dürfte Merkel aus der Seele gesprochen haben. Ihre drastische Intervention war für alle wertgebundenen (Christ-)Demokraten berechtigt und geboten, weil auch Merz gegen einen zentralen Markenkern der CDU verstoßen hat: die klare Abgrenzung gegen Rechtsextremisten.

    Dass Merz erstmals wissentlich einen Abstimmungserfolg der AfD im Bundestag ermöglicht hat, war ein historischer Fehler und macht die Brandmauer unglaubwürdig. Das ist für viele zu Recht unverzeihlich und es ist gut, dass es Merkel offen ausgesprochen hat.

    Für SPD, Grüne und Linke ist Merz’ Rechtsruck eine Chance. Die Angst vor einer schwarz-braunen Koalition könnte lethargische WählerInnen neu mobilisieren und Liberale von der Merz-CDU abschrecken. Das wäre schön, birgt aber auch ein Risiko. Wenn die Union jetzt wirklich deutlich verliert, ergibt sich eine neue Gefahr: dass die AfD stärkste Partei wird und Koalitionen gegen sie noch komplizierter werden. Das aber wäre nicht die Schuld von Merkel, sondern die von Merz.


    Title: Angela Merkels Kritik an Friedrich Merz: Aus der Seele gesprochen
    URL: https://taz.de/Angela-Merkels-Kritik-an-Friedrich-Merz/!6063295/
    Source: taz.de – taz.de
    Source URL: https://taz.de/!p4608/
    Date: January 30, 2025 at 08:16PM
    Feedly Board(s): Verschiedenes

  • Kinder in Lumpen gehüllt, manche gingen barfuß durch den Schnee. Durch den Hunger waren ihre Körper zusammengeschrumpft. "Auch von ihnen ist nur Asche geblieben", sagte die Überlebende Tova Friedman 80 Jahre nach der Befreiung überlebender Häftlinge des NS-Konzentrationslagers Auschwitz. "Ich dachte, wir würden alle sterben müssen. Ich dachte, es sei normal für ein jüdisches Kind." Friedman, die als Kind in Auschwitz war, überstand den Nazi-Terror und teilte wie einige andere Überlebende auch ihre berührenden Erinnerungen am Montag bei der Gedenkveranstaltung im früheren Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

    Es könnte das letzte Mal gewesen sein, dass Zeitzeugen bei einer größeren Gedenkveranstaltung zur Befreiung von Auschwitz von den Verbrechen der Nationalsozialisten erzählen. Dieses Gefühl war am Montag beim Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers vorherrschend. 

    Holocaust-Überlebende waren in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zugegen sowie zahlreiche Staatsoberhäupter. Die Gäste, darunter der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und König Charles III., waren in diesem Jahr besonders hochkarätig.

    Zeitzeugen im Zentrum des Gedenkens

    Aus Deutschland waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit einer hochrangigen Delegation angereist. Im Zentrum der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag stehen traditionell die Zeitzeugen. Mehrere Überlebende sprachen von ihren Erinnerungen – und mahnten die Menschen heute, mutig aufzustehen gegen Antisemitismus und Verschwörungsmythen, wie etwa der Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Marian Turski (98). 

    Steinmeier sagte nach einem Rundgang durch das sogenannte Stammlager Auschwitz I sichtlich berührt, die aus den NS-Verbrechen erwachsende Verantwortung Deutschlands höre nie auf. "Wir in Deutschland, wir vergessen nicht", so das deutsche Staatsoberhaupt. "Erinnerung kennt keinen Schlussstrich und Verantwortung deshalb auch nicht." Was Zeitzeugen zu sagen hätten, sei von unschätzbarem Wert. 

    Nun sei es jedoch auch an den nachfolgenden Generationen, ihre Mahnung an die nächsten Generationen weiterzureichen. Auschwitz steht für die Schoah Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die letzten geschätzt 7.000 Inhaftierten des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Die Zahl der in Auschwitz und im dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau ermordeten Menschen wird auf etwa 1,1 bis 1,5 Millionen geschätzt. Das Lager nahe der polnischen Kleinstadt Oswiecim in der Nähe von Krakau war das größte Konzentrationslager der Nazis. 

    Die große Mehrheit der dorthin Deportierten waren Jüdinnen und Juden, dazu kamen etwa 140.000 Polen, Zehntausende Sinti und Roma sowie Tausende politische Häftlinge anderer Nationalität. Auschwitz wurde zum Synonym für die Schoah.

    Jüngere wissen nur noch wenig

    Zum Holocaust-Gedenktag hatte auch Kanzler Scholz dazu aufgerufen, sich besonders um eine Erinnerungskultur für die jüngere Generation zu bemühen. "Es muss uns bedrücken, wie viele junge Menschen in Deutschland kaum noch etwas über den Holocaust wissen", sagte er mehreren Zeitungen (Montag). "Das ist eine Mahnung und ein Auftrag an uns alle, daran etwas zu ändern." Es gelte auch, die Erinnerung hochzuhalten, wenn die letzten Zeugen einmal nicht mehr lebten.

    Der Holocaust-Überlebende Christian Pfeil, der Steinmeier begleitete, beklagte ebenfalls zu wenig Wissen über die NS-Verbrechen bei Jugendlichen. Er finde daher, dass für Schüler ein Besuch in einem früheren NS-Konzentrationslager verpflichtend sein sollte. Jugendliche sollten mit eigenen Augen sehen, "was Nazi-Deutschland damals den Menschen angetan hat". Er glaube nicht, dass Jugendliche sich sonst vorstellen könnten, was es bedeute, dass damals rund sechs Millionen Juden und rund 500.000 Sinti und Roma aus ganz Europa ermordet worden seien, so Pfeil.

    Dass das Wissen über den Holocaust unter jungen Menschen mitunter gering ist, hatte kürzlich auch eine Umfrage im Auftrag der Jewish Claims Conference ergeben: Fast 40 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren konnten in Deutschland keine korrekten historischen Angaben zur NS-Zeit machen. Jeder zehnte Erwachsene kennt demnach die Begriffe Holocaust oder Schoah nicht. "Damals waren wir Opfer in einem moralischen Vakuum", sagte am Montag die Überlebende Friedman. Heute gebe es die Verpflichtung, an die NS-Verbrechen zu erinnern. Auch der polnisch-jüdische Arzt Leon Weintraub warnte vor neuen Formen des Rassismus und appellierte an die jungen Menschen, tolerant und wachsam zu sein. Man dürfe die Fehler der 1930er Jahre nicht wiederholen.

    Auschwitz ist zum Synonym für den Holocaust geworden, den Massenmord am jüdischen Volk durch die Nationalsozialisten. In das größte deutsche Konzentrationslager nahe der Kleinstadt Oswiecim im damals von Deutschen besetzten Polen wurden zwischen 1940 und 1945 deutlich über eine Million Menschen aus ganz Europa deportiert. Der weit überwiegende Teil waren Juden, dazu kamen etwa 140.000 Polen, Zehntausende Sinti und Roma sowie Tausende politische Häftlinge anderer Nationalität.


    Title: „Opfer in einem moralischen Vakuum“ / Überlebende und Politiker mahnen zu Lehren aus Auschwitz
    URL: https://www.domradio.de/artikel/ueberlebende-und-politiker-mahnen-zu-lehren-aus-auschwitz
    Source: DOMRADIO.DE – Der gute Draht nach oben
    Source URL: https://www.domradio.de/
    Date: January 27, 2025 at 06:59PM
    Feedly Board(s): Religion

  • Professor Shirli Gilbert explores the story of Żywulska. Imprisoned in Auschwitz, Żywulska turned to poetry and music, creating some of the most remarkable songs of this tragic era. Born in Poland in 1914, Jewish political prisoner Krystyna Żywulska was sent to Auschwitz in 1943. There she was given a very unusual job. She worked at the Effektenkammer, the storage facility for the personal items confiscated from arriving prisoners. This role turned out to be a gift. It gave Żywulska the space and shelter to secretly compose many poems and songs of resistance and optimism, which quickly became popular and spread throughout the camp. She also put on musical events, in secret, to raise the spirits of other Auschwitz inmates.


    Title: Songs from Auschwitz
    URL: http://www.bbc.co.uk/programmes/p0klqb0t
    Source: The Documentary Podcast
    Source URL: http://www.bbc.co.uk/programmes/p02nq0lx
    Date: January 27, 2025 at 02:33PM
    Feedly Board(s): Englisch

  • Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz. Während es immer weniger Zeitzeugen gibt, ist die Vergangenheit noch nicht vollständig aufgearbeitet. Schoah-Überlebende halten die Erinnerung wach und warnen vor einer Rückkehr der Gewalt. Adam, Martin http://www.deutschlandfunk.de, Hintergrund


    Title: Auschwitz – Zwischen Spurensuche und Zukunftsangst
    URL: https://www.deutschlandfunk.de/80-jahre-auschwitzbefreiung-zwischen-spurensuche-und-zukunftsangst-100.html
    Source: Hintergrund
    Source URL: https://www.deutschlandfunk.de/hintergrund-100.html
    Date: January 24, 2025 at 06:39PM
    Feedly Board(s): Religion