Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor und Klimaaktivist Nicholas Omonuk aus Uganda warnen vor dem Bau einer großen afrikanischen Öl-Pipeline. Sollte die etwa 1.450 Kilometer lange „Ostafrikanische Rohöl-Pipeline" wie geplant gebaut werden, würde das die Lebensgrundlage vieler Menschen vor Ort zerstören, sagte Omonuk jetzt bei einem Besuch in Berlin.
Aus Sicht von Misereor verstößt das Projekt zudem nicht nur gegen das Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch gegen die Empfehlungen der Internationalen Energieagentur. Diese habe sich klar gegen die Förderung neuer Öl- und Gasfelder ausgesprochen. Die Pipeline soll nach Informationen des Aktivisten weite Teile Ugandas und dabei auch mehrere Nationalparks durchqueren und bis ins benachbarte Tansania reichen.
Für sein Engagement gegen den Abbau fossiler Rohstoffe erfahre er in Uganda viel Ablehnung, berichtete Omonuk in Berlin. Viele Menschen betrachteten ihn und andere Gegner des Projekts als Gefahr für das Land. Damit verbunden seien auch massive Einschüchterungen und Drohungen.
Auf Kosten der Ärmsten
In vielen Ländern des Südens engagiert sich Misereor gegen den Ausbau fossiler Energien wie Öl, Gas und Kohle. Deutschland und andere Industrieländer dürften ihren Energiebedarf „nicht auf Kosten der ärmsten Menschen unserer Welt sichern", fordert das Hilfswerk.
„Die fossilen Energien befeuern die Klimakrise, von der viele afrikanische Länder besonders betroffen sind“
(kap/kna – sst)
Title: D: Misereror warnt vor großer Öl-Pipeline in Afrika
URL: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-06/d-misereror-warnt-vor-grosser-oel-pipeline-in-uganda.html
Source: Vatican News – Deutsch
Source URL: https://www.vaticannews.va/de.html
Date: June 5, 2025 at 12:47PM
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