Digitalkompetenzen: Es reicht nicht, das Analoge durch das Digitale zu ersetzen

Schule als Gegenpol zum digitalen Schwarz-Weiß-Denken

Was brauchen junge Menschen, damit sie in ihrer Persönlichkeits­entwicklung viel­seitig gefordert und gefördert werden? Christian Montag hat eine klare Antwort: „Die Dinge, die Heranwachsenden guttun, haben sich nicht verändert. Es ist die analoge Begegnung mit Menschen, das gemeinsame Spiel und das Entdecken der Welt mit allen Sinnen.“ Schule könnte darüber hinaus ein Ort sein, an dem konstruktives, differenziertes Feedback verstärkt eingeübt werde, schlägt Generationen­forscher Rüdiger Maas vor. In den sozialen Medien reiche es häufig, Ge- oder Missfallen durch einen Daumen nach oben oder ein Weiter­wischen zu zeigen. Abstufungen blieben hier aber oft aus.

Zugleich brauche es dringend digitale Kompetenzen, um beispiels­weise Fake News oder Desinformations­kampagnen zu erkennen. „Selbst für Profis ist nicht immer erkennbar, was wahr oder falsch ist“, so Zierer. „Das hat bereits und wird auch weiterhin demokratische Prozesse beeinflussen, weil die Algorithmen der sozialen Medien Menschen in eine Blase ziehen, die alles andere als inklusiv ist“, sagt er. Umso wichtiger sei eine entsprechende Qualifizierung von Lehrkräften und Schul­leitungen. Durch ihre pädagogische und damit kritisch-konstruktive Reflexion hätten sie die Möglichkeit, Orientierung zu bieten. Digitale Anwendungen könnten dann für den vertiefenden Austausch oder für kollaborative Aufgaben genutzt werden. „Gutes Lernen hängt in erster Linie nicht vom Medium ab, sondern von den Menschen“, so Zierer.


Title: Digitalkompetenzen: Es reicht nicht, das Analoge durch das Digitale zu ersetzen
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Source: ZEIT für die Schule
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Date: September 19, 2024 at 06:55PM
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