Experten: DeepSeek ist ein Security-Alptraum, erfasst Tastenanschläge

Die chinesische KI-Plattform DeepSeek erregt Aufsehen, im Positiven wie Ne­ga­ti­ven: Trotz starker Leistungen werfen ihre Datenschutz­praktiken ernsthafte Sicher­heits­bedenken auf. Experten warnen vor den Risiken der umfangreichen Datensammlung und -speicherung in China.

Chinas KI-Überraschung wirft Fragen auf

Die KI-Landschaft befindet sich derzeit im Umbruch. DeepSeek, ein chinesisches KI-Startup, hat mit seinem jüngsten Open-Source-Modell die Tech-Welt im Sturm erobert. Experten attestieren der Plattform Leistungen, die mit führenden US-Anbietern wie OpenAI gleichauf sind – und das bei deutlich geringeren Kosten. Doch der scheinbare Erfolg wirft ernsthafte Fragen zur Datensicherheit auf.

Denn DeepSeek sammelt umfangreiche Nutzerdaten, darunter Eingaben, Audiodateien und sogar Tastaturanschlagsmuster. Besonders brisant: All diese Informationen werden laut Datenschutzerklärung auf Servern in der Volksrepublik China gespeichert. Das geschieht vor dem Hintergrund strenger chinesischer Cybersicherheitsgesetze, die Behörden weitreichenden Zugriff auf Unternehmensdaten ermöglichen.

Wie das Magazin Wired berichtet, hat DeepSeek bisher keine Pressestelle eingerichtet und reagiert nicht auf Anfragen zu seinen Datenschutzpraktiken. John Scott-Railton, leitender Forscher am Citizen Lab der Universität Toronto, warnt aber, und zwar nicht speziell vor DeepSeek und China:

Es sollte keine Panik über chinesische KI brauchen, um die Menschen daran zu erinnern, dass die meisten Unternehmen in diesem Geschäft die Bedingungen für die Nutzung ihrer privaten Daten festlegen.

John Scott-Railton, Citizen Lab der Universität Toronto

Die Datensammlung von DeepSeek geht allerdings weit über das hinaus, was selbst chinesische Social-Media-Plattformen wie TikTok erfassen. Neben Nutzereingaben und Geräteinformationen behält sich das Unternehmen auch das Recht vor, Daten aus anderen Quellen zu sammeln, einschließlich Informationen von Werbetreibenden. Diese Praxis könnte die Plattform ins Visier von Regulierungsbehörden rücken, ähnlich wie es bei TikTok der Fall war.

Experten wie Lukasz Olejnik vom King’s College in London raten zur Vorsicht: "Ich würde keine persönlichen oder privaten Daten in einen solchen KI-Assistenten eingeben." Er empfiehlt, wenn möglich, KI-Modelle lokal auf dem eigenen Computer zu installieren, um die Privatsphäre zu schützen.

Zensurvorwürfe und Propagandaverdacht

Die Situation wird zusätzlich durch Berichte über mögliche Zensur auf der Plattform verkompliziert. Nutzer melden, dass DeepSeek keine Antworten zu sensiblen Themen wie dem Tiananmen-Massaker liefert und bei manchen Fragen propagandaähnliche Antworten gibt. Gleichzeitig verweisen aber Experten darauf, dass auch westliche KIs nicht frei von Regulierung und mehr oder weniger offensichtlicher Zensur sind.

Was denkt ihr über DeepSeek? Seid ihr bewusst vorsichtig oder meint ihr, dass es egal ist, weil die Fragen an die KI ohnehin banal sind? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren mit uns!

Zusammenfassung

  • DeepSeek: Chinesisches KI-Startup mit leistungsstarkem Open-Source-Modell
  • Umfangreiche Datensammlung und -speicherung in China wirft Sicherheitsbedenken auf
  • Erfassung von Nutzereingaben, Audiodateien und Tastaturanschlagsmustern
  • Mangelnde Transparenz: Keine Pressestelle oder Reaktion auf Datenschutzanfragen
  • Experten warnen vor Risiken und raten zur Vorsicht bei der Nutzung
  • Mögliche Zensur und propagandaähnliche Antworten bei sensiblen Themen
  • Diskussion über globale KI-Regulierung und Datenschutzpraktiken

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Title: Experten: DeepSeek ist ein Security-Alptraum, erfasst Tastenanschläge
URL: https://winfuture.de/news,148449.html
Source: WinFuture News
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Date: January 28, 2025 at 07:10PM
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