Papst Franziskus hat diesen Mittwoch eine Gruppe von Exil-Afghanen im Vatikan empfangen. In seiner Ansprache ging er auf die schwierige und tragische Geschichte Afghanistans ein und betonte die Notwendigkeit von Dialog und gegenseitigem Respekt für ein friedliches Zusammenleben.
Stefanie Bross – Vatikanstadt
In seiner Ansprache ging er auf die schwierige und tragische Geschichte Afghanistans ein und betonte die Notwendigkeit von Dialog und gegenseitigem Respekt, um eine friedliche Koexistenz zu fördern. Franziskus unterstrich die Rolle der Religion als Werkzeug zur Förderung des Friedens und der Gerechtigkeit. Er bedauerte jedoch, dass Religion oft missbraucht werde, um Hass und Gewalt zu schüren, und betonte:
„Es ist daher unerlässlich, dass alle die Überzeugung reifen lassen, dass man im Namen Gottes nicht Verachtung, Hass und Gewalt schüren kann.“
Weiter sagte er: „Ich ermutige Sie, in Ihrem edlen Bestreben fortzufahren, religiöse Harmonie zu fördern und daran zu arbeiten, die Missverständnisse zwischen den verschiedenen Religionen zu überwinden, um so einen Weg des vertrauensvollen Dialogs und des Friedens zu schaffen.“
Außerdem erinnerte er an das Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen, das er 2019 mit dem Großimam von al-Azhar unterzeichnet hat. Darin bekräftigen die beiden Spitzenkräfte von Katholizismus und sunnitischem Islam, dass Religionen niemals zum Krieg aufwiegeln und auch nicht zu Gewalt oder Blutvergießen auffordern sollten.
Herausforderungen und Hoffnungen
Der Papst wies auch auf die komplexe ethnische und politische Situation in Afghanistan und der Grenzregion zu Pakistan hin. Afghanistan hat in den letzten Jahrzehnten eine komplizierte und tragische Geschichte erlebt, die von anhaltenden Kriegen und blutigen Konflikten geprägt war. Diese Herausforderungen machten es oft schwierig, stabile und gerechte Verhältnisse zu schaffen. Er betonte: „Die Instabilität, die militärischen Operationen mit ihrer Zerstörung und ihrem Tod, die inneren Spaltungen und die Hindernisse, einige grundlegende Rechte anerkannt zu bekommen, haben viele dazu gebracht, den Weg ins Exil zu gehen.“
Momente der Einheit
Franziskus teilte auch eine persönliche Erfahrung aus der Zentralafrikanischen Republik, wo er 2015 in einer Moschee gebetet und die Leiter der islamischen und christlichen Gemeinschaften zusammengebracht hat. Er erzählte:
„Ich zog die Schuhe aus und ging dort beten – und dann stieg der Leiter der islamischen Gemeinschaft mit mir ins Papamobil, und wir besuchten weitere Gemeinschaften, die islamische, die protestantische und die katholische. Das verbindet, das verbindet so sehr…“
Appell an die afghanische Gemeinschaft
Zum Abschluss seiner Ansprache ermutigte Papst Franziskus die afghanische Gemeinschaft und betonte: „Möge der allmächtige und barmherzige Gott die Regierenden und die Völker bei der Schaffung einer Gesellschaft unterstützen, in der allen volle Bürgerrechte in der Gleichheit der Rechte anerkannt werden; wo jeder nach seinen Gebräuchen und seiner Kultur leben kann, in einem Rahmen, der die Rechte aller berücksichtigt, ohne Übergriffe oder Diskriminierungen."
(vatican news)
Title: Papst Franziskus: Religion darf keinen Hass schüren
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Source: Vatican News – Deutsch
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Date: August 7, 2024 at 01:50PM
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