vbw-Geschäftsführer Bertram Brossardt ergänzte: "Ostermontag, Pfingstmontag, zweiter Weihnachtsfeiertag – da sind meine Kollegen aus Frankreich und Italien regelmäßig verblüfft, dass wir da freihaben." Einen Tag davon zu streichen, "würde der deutschen Wirtschaft viel bringen und die Arbeitnehmer nicht stark belasten", so Brossardt. Europaweit habe Deutschland im Vergleich mit den Nachbarländern die meisten Feiertage.
Der Wirtschaftsverband begründet seine Forderung nach wieder mehr und längerer Arbeit mit der schwächelnden deutschen Wirtschaft – und flankiert sie mit Zahlen der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von 2023. Demnach habe Deutschland die kürzesten Jahresarbeitszeiten weltweit. 2023 arbeitete ein Arbeitnehmer in Deutschland laut OECD durchschnittlich
1.343 Stunden. Das seien 92 Stunden weniger als in Österreich, 186 Stunden weniger als in der Schweiz und 391 Stunden weniger als in Italien, so die vbw-Spitze.
"Am ehesten Pfingstmontag"
Als am ehesten verzichtbar bezeichnete Brossardt den Pfingstmontag.
Bei einer Streichung als Feiertag müssten aber auch alle Bundesländer mitmachen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich zuletzt gegen eine Streichung gesetzlicher Feiertage ausgesprochen.
In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Berlin und Hessen gibt es laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund mit zehn Feiertagen bundesweit die wenigsten, im Saarland, in Baden-Württemberg und Bayern mit zwölf die meisten. In manchen Regionen Bayerns gibt es demnach sogar 14 Feiertage.
Title: Pfingstmontag, adé? / Wirtschaftsverband will kirchliche Feiertage streichen
URL: https://www.domradio.de/artikel/wirtschaftsverband-will-kirchliche-feiertage-streichen
Source: DOMRADIO.DE – Der gute Draht nach oben
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Date: May 14, 2025 at 10:31AM
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