Reformationstag: Warum feiern Protestanten den 31. Oktober?

Was waren die politischen Folgen?

Die Reformation (lat. reformatio »Umgestaltung«, »Erneuerung«) besiegelte nicht nur die Teilung der Kirche, auch die politische Landkarte des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation veränderte sich nachhaltig: Immer mehr Reichsfürsten wandten sich von Papst und Kaiser ab, indem sie die Reformation durchsetzten und ihre Länder in weltliche Fürstentümer umwandelten. Auf dem Reichstag zu Speyer 1529 protestierten die evangelischen Fürsten für ihre Glaubensfreiheit, der Begriff »Protestantismus« war geboren.

Mit der »Confessio Augustana« legten die Fürsten 1530 ein Glaubensbekenntnis auf dem Augsburger Reichstag ab, das von Kaiser Karl V. jedoch nicht anerkannt wurde. Darauf schlossen sie sich zu einem Schutzbündnis gegen den Kaiser zusammen, dem Schmalkaldischen Bund. Im Schmalkaldischen Krieg wurde das Bündnis 1547 von kaiserlichen Truppen besiegt. 1555 einigten sich die verschiedenen Lager im Augsburger Religionsfrieden gesetzlich darauf, dass jeder Fürst über die Konfession in seinem Herrschaftsgebiet bestimmen durfte.


Title: Reformationstag: Warum feiern Protestanten den 31. Oktober?
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Source: DER SPIEGEL | Online-Nachrichten
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Date: October 31, 2024 at 01:35PM
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