Schlagwort: blog

  • Die niederschwellige und garantiert gewinnbringende wie kurzweilige Twitter-Fortbildungs-und-Austausch-Stunde religionspädogisch aktiver wie interessierter Menschen geht in die 96. Runde – diesmal darf ich mitmoderieren… – Save the date: Mittwoch, 28. Oktober, 20-21 Uhr. – Fragen zur Vorbereitung gibt es auf der #relichat-Seite.

    Fragen zum 96. #relichat

    Was ist der #relichat – und wie kann ich mitmachen?

  • Ganz „old school“ mit ZARB in Word erzeugt: ein Unterrichtsarbeit sichernder Lückentext zum Beginn der Abraham-Erzählung für meine 5. Klasse…

    [pdfviewer height=“1145px“]https://www.matthiasheil.de/wp-content/uploads/2020/09/Lueckentext-zum-Beginn-der-Abraham-Erzaehlung.pdf[/pdfviewer]

  • Eine Verständigung unter den Angehörigen der verschiedenen Religionen ist unverändert eine dringende Aufgabe der Gegenwart. Die Theologie ist dabei gefordert, das Verhältnis der verschiedenen Wahrheitsansprüche der Religionen zueinander angemessen zu beschreiben. Einfacher gesagt: Es gilt die Frage zu beantworten: Wer hat recht, und was folgt daraus?

    [pdfviewer height=“6400px“]https://www.matthiasheil.de/wp-content/uploads/2020/09/Welche-Religion-hat-die-Wahrheit.pdf[/pdfviewer]

    Klick: PDF-Dokument herunterladen

  • Im Zusammenhang mit der ersten selbst verantworteten Wort-Gottes-Feier habe ich intensiv über Maria nachgedacht und eine nicht unproblematische Glaubensbeziehung zu ihr auffrischen können. Hier das Ergebnis in verdichteter Form…

    Sing ihr Lied, Mensch, sing ihr Lied –
    das Lied von Maria, um die 14,
    fast zu jung um zu denken
    fast zu jung um zu lesen,
    fast zu jung um zu reden,
    doch klüger als viele bei uns.
     
    Die Bibel hält sie unter Verschluss,
    lässt sie nur einmal singen,
    dann aber laut und klar und kritisch
    wie es Not tut damals wie heute
     
    Maria kann ein Lied singen
    von Macht und Ohnmacht,
    von Hochmut und Demut,
    von Gleichgültigkeit und Tun
     
    Maria kann ein Lied singen
    von Liebe, Vertrauen, Beharrlichkeit,
    mit Leidenschaft, Hingabe, Feuer:
    Geht und stürzt um.
     
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die mit zuviel Macht
    und zu wenig Demut.
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die mit zu hohen Ansprüchen
    und zu wenig Hilfsbereitschaft.
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die mit zuviel Begeisterung für sich selbst
    statt für andere.
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die nur mit Härte
    gegen Widerstände und Andersdenkende.
     
    Geht und stürzt um – singt sie – mit Gott.
    IHN sollt ihr groß machen, magnificat,
    der spricht: Lebe mit Liebe und lebe mit Hoffnung,
    Glaube und singe dein Lied.
     
    In Moll oder Dur,
    laut oder leise,
    schnell oder langsam,
    in deiner Art, in deinem Stil,
    in deiner, dir eigenen Tonart,
    aber singe und bleibe nicht stumm.
    Sei kritisch, sei bedacht,
    aber bleibe nicht stumm.
    Sei Sprengstoff, sei wachsam,
    aber bleibe nicht stumm,
    denn sich nur treiben lassen
    macht dumm.
     
    Sei gegen das Böse,
    sei gegen das Falsche,
    sei gegen Arroganz,
    sei gegen Selbstherrlichkeit.
    sei gegen Hinterhältigkeit und:
     
    Vertraue auf Gott.
    Vertraue auf seine Gnade.
    Vertraue auf seine Hilfe.
    Vertraue auf seine Liebe.
    Wie Maria.
     
    Denn Maria singt:
    Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten.
    Denn Maria singt:
    Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
    Denn Maria singt:
    er stürzt die Mächtigen vom Thron
    und erhöht die Niedrigen.
    Denn Maria singt:
    Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
    und lässt die Reichen leer ausgehen.
     
    Sing ihr Lied, Mensch, sing ihr Lied –
    das Lied von Maria, um die 14,
    fast zu jung um zu denken
    fast zu jung um zu lesen,
    fast zu jung um zu reden,
    doch klüger als viele bei uns.

    Sing ihr Lied, Mensch, sing dein Lied!
  • Die infolge von Ferienreisen und allgemeinem Corona-Verdruss wieder ansteigenden Infektionszahlen, die kaum ausgeschärften Alternativen und Notfall-Protokolle zum in zwei Wochen in Hessen starten sollenden Präsenzunterricht ohne Einhaltung der Abstandsregeln sowie die noch wachsen müssende Erkenntnis, dass auch und gerade junge Menschen durch das Virus üble gesundheitliche und psychische Schäden erleiden können, macht eine zumindest temporäre oder teilweise Rückkehr in das Distanzlernen für einzelne und auch mehrere junge Lernende plausibel, so dass eine hybride Unterrichtsplanung unumgänglich erscheint – im Sinne eines Unterrichts, der einerseits in Präsenz-Form erfolgt, andererseits aber auch fehlenden Schülerinnen und Schülern die Mitarbeit von zu Hause aus und Lernerfolge ermöglicht.

    Umso dankbarer können Lehrkräfte dabei für didaktische Hinweise sein, welche ihr als mal mehr, mal weniger erfolgreich wahrgenommenes Experimentieren mit digitalen Werkzeugen zu kontextualisieren und mit konkreten Auswahl- und Umsetzungsvorschlägen im Dienste eines gelingenden Lehr-Lernprozesses auch außerhalb des Schulgebäudes nachhaltig zu prägen imstande sind. – Derlei Hinweise haben Axel Krommer, Philippe Wampfler und Wanda Klee im Auftrag des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen formuliert – konzipiert als ein didaktisches Unterstützungs- und Reflexionsangebot für angehende und nicht stehenbleiben wollende Lehrkräfte. Die sechs didaktischen Hinweise sollen „dazu beitragen, dass sich in der Phase des Distanzlernens vielfältige Lernchancen ergeben und gleichzeitig die sozialen Aspekte des Lernens angemessen gewürdigt werden. Sie sind nicht als starres Regelwerk zu verstehen, sollen aber Orientierung geben.“ (Bildungsportal des Landes NRW – dort gibt es neben einem Diskussionspapier auch konkrete Umsetzungsvorschläge, außerdem existiert ein entsprechender Videovortrag von Axel Krommer).

    1. So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.
    2. So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig.
    3. So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.
    4. So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone wie nötig.
    5. So viel offene Projektarbeit wie möglich, so viele kleinschrittige Übungen wie nötig.
    6. So viel Peer-Feedback wie möglich, so viel Feedback von Lehrenden wie nötig.

    Meine Distanzlehren-Erfahrungen seit Mitte März bestätigen die Relevanz der sechs Problemfelder und decken sich auch weitestgehend mit den Empfehlungen: In den seit März von mir gestellten Aufgaben (Sammlung) in den Klassen 9 und 10 waren die Querbezüge zu anderen Beiträgen und Peerfeedback einfordernden Aufgabenstellungen in per Linkfreigabe mit Schreibrechten für alle geschalteten Google-Dokumente ein wesentlicher Baustein, viele Schülerinnen und Schüler evaluierten deren Einsatz als gewinnbringend und würdigten neben dem „sinnvollen Einsatz eines direkt bedienbaren digitalen Werkzeugs“ vor allem, „dass wir da miteinander zu tun hatten“ und „dass nicht ins Schwarze Loch“ hineingearbeitet wurde. – Nur von wenigen angenommen wurde leider das Experimentieren mit Flipgrid – die Installation einer App bzw. die Erfordernis einer Webcam, wahrscheinlich aber noch mehr die Scheu davor, eigene Beiträge als Video in die Flipgrid-Klassengruppe einzustellen und dann gegenseitig zu kommentieren, haben sich als zu hohe Hürden erwiesen. – Auch die „kleinschrittigen Übungen“ kamen in den Aufgaben zum Zuge: mit Hilfe verschiedener kostenlos nutzbarer Web-Angebote wurden für Englisch wesentliche Grammatik-Inhalte wiederholt und wach gehalten. Anders als bei den komplexen Aufgaben gab es hier ein automatisiertes Feedback, die falschen Beiträge wurden direkt markiert und über Links weitere Übungsmöglichkeiten geboten. – Das Feedback zu den komplexen Aufgaben sowohl in Englisch als auch in Religion hat für mich selbst trotz des teil integrierten Peer-Reviews einen unglaublichen Zeitaufwand bedeutet, in den praktischen Ausführungen zu dem 4. und 6. didaktischen Hinweis ist dies auch klar erkannt.

    Entwicklungsbedarf habe ich bzgl. der Kommunikationsarbeit: Einerseits fordern junge Menschen und Eltern völlig zu Recht individuelle Rückmeldungen, andererseits schaffen ausführlichere Rückmeldungen, die dann ihrerseits nicht selten zu weiteren Nachfragen und Rückantworten führen (und dies vor allem nach Ablauf der gesetzten Fristen), zum schnellen Abschmelzen der zeitlichen Ressourcen – auch schon dann, wenn der eigene Terminkalender coronabedingt leergefegt ist. Experimentieren möchte ich in den nächsten Wochen und Monaten daher mit Video-Feedback, strukturierten Rückmeldeformularen (Rubriks/Kompetenzraster), außerdem mit Video-Sprechstunden, in denen effektiver kommuniziert werden kann als per Mail.

    Der digitale Werkzeugkasten füllt sich in meinem Fall also wie folgt:

    Es sind eigentlich nicht viele digitale Werkzeuge, mit denen die jungen Lernenden arbeiten sollen, wenn man genau hinschaut. Rechtliche Vorgaben und die immer weniger kostenlos in sinnvoller Weise verwendbaren Werkzeuge, die keine Registrierung fordern, lassen wenig Spielraum. Im Sinne der didaktischen Hinweise ist dieser Umstand aber durchaus verschmerzbar.

  • Es bleibt noch etwas Zeit, sich als hessische Lehrkraft auf die Herausforderungen des neuen Schuljahrs einzustellen. Auch ungeachtet der Corona-Problematik hat „Back to school“ für mich diesmal einen ganz besonderen Klang, geht es doch nach 14 Jahren Teil-Abordnung in die Lehrkraft-Ausbildung wieder mit ganzer Stelle in den Schulbetrieb.

    Diese lange Zeit bereue ich nicht, die abwechslungsreiche Tätigkeit zwischen Seminarassistenz, IT- und Ausbildungsbeauftragung war bei aller zusätzlicher Belastung (12-14 Stunden eigener Unterricht liefen durchgehend weiter) lohnenswert, vor allem der Umgang mit erwachsenen Referendarinnen und Referendaren, das gemeinsame Stück Weg hinein in den schönsten Beruf, den ich kenne, die ständige kritische Auseinandersetzung über das, was angehende Lehrkräfte brauchen und was nicht, vielmehr noch das Ringen darum, das für wesentlich Befundene in den prinzipiell zu engen Zeitrahmen des Referendariats einzubauen – bei gleichzeitiger Offenheit und Investitionsbereitschaft zur Erörterung der Erfahrungen der jungen Menschen. All dies werde ich in besonderer Weise vermissen.

    Vor die Wahl gestellt, sich auf eine Seminar-Stelle zu bewerben oder aber mit ganzem Stundeneinsatz zurück an die Schule zurückzugehen (eine Ausbildungsbeauftragung darf in Hessen nur 8 Jahre erteilt werden), war die Entscheidung zugunsten des eigenen Unterrichtens dennoch leicht. Die Fahrerei, die (systembedingt?) zu vielen Stunden „Schaulauf“-Unterricht und so manche Verwunderung über die Unwilligkeit, gerade in IT-Kompetenz-Fragen an junge Menschen ganz andere Selbstständigkeits-Ansprüche zu stellen als an sich selbst – das gehört zu den Dingen, die ich nicht vermissen werde. Außerdem gab es ja auch einen Grund, das Lehramtsstudium selbst aufzunehmen: das Lehren und Lernen mit Heranwachsenden, eine Begleitung, eine Erziehungs- und Beziehungs-, eine niemals resignierende Vergebungs- und Begeisterungsarbeit.

    Back to school.

  • Das kriteriengeleitete Identifizieren vertrauenswürdiger und nicht vertrauenswürdiger Nachrichten und Beiträge ist eine lebensrelevante und daher wesentliche Kompetenz, die es in allen Fächern aufzubauen und auszudifferenzieren gilt. Eine gute Hilfestellung leistet dabei z.B. der SWR Fakefinder:

    „Das browserbasierte Spiel kann unter der URL SWR.de/fakefinder aufgerufen werden. Für den Einsatz im Unterricht bietet der SWR die eigens entwickelte Funktionalität eines virtuellen Klassenraumes an. – Bei dem Online-Quiz bewerten die Jugendlichen Posts von virtuellen Freunden in einem Nachrichtenfeed als »FAKE« oder »NOT FAKE« und lernen Satirenachrichten als solche zu erkennen. Ein weiterer Freund mischt sich mit Chat-Nachrichten ein und gibt den Jugendlichen Tipps zur Bewertung der Posts. Schritt für Schritt führt das Quiz die Schülerinnen und Schüler so in wichtige Recherchetechniken ein. Zum Beispiel lernen sie, wie sie Quellen prüfen, eine Bilder-Rückwärtssuche starten oder welche Internetseiten Fakes im Netz verlässlich aufdecken. Die Lehrkraft verfolgt dabei das Vorgehen der Klasse in einem virtuellen Lernraum und kann so den Lernfortschritt der einzelnen Jugendlichen nachvollziehen und kontrollieren. Kernzielgruppe des Spiels sind Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10.“

    swr.de

    Hier – als Relikt aus Zeiten meiner Ausbildungstätigkeit – ein kontextualisierendes Handout zu diesem Werkzeug…

    Handout: Fake News im Unterricht

  • Kollaboration ist gleichberechtigte, prozess- und ergebnisoffene Zusammenarbeit. Google-Dokumente ermöglichen sie mit geringem Aufwand. Praxisbeispiele verschiedener Dokumententypen illustrieren den Wert dieser Werkzeuge mit Blick auf Sicherung, Lernproduktorientierung und Kommunikationskompetenz.

    Hier – als Relikt aus Zeiten meiner Ausbildungstätigkeit – ein Handout, dieses großartige Werkzeug einmal selbst zu erproben – dazu gesellen sich eine Reihe Tutorials und Verweise zu mehr und weniger bekannten Funktionen und Einsatzmöglichkeiten…

    Handout: Kollaborative Onlinearbeit

  • OneNote ist die eierlegende Wollmilchsau der digitalen Werkzeug-Welt: Inhalte aller Art sammeln, übersichtlich sortieren, kombinieren, überarbeiten und teilen, dies alles allein oder gemeinsam – das ist das Potenzial dieses für Lehr- und Lernprozesse hilfreichen Werkzeugs, das gleichzeitig IWB und Dokumentenkamera ersetzen kann.

    Hier – als Relikt aus Zeiten meiner Ausbildungstätigkeit – ein OneNote-Notizbuch mit Gründen, dieses großartige Werkzeug einmal selbst zu erproben – dazu gesellen sich eine Reihe Tutorials und Verweise zu mehr und weniger bekannten Funktionen und Einsatzmöglichkeiten…

    OneNote-Workshop

  • Einmal mehr eine wunderbare Empfehlung der Vimeo-Redaktion: „The Stained Club“ zieht die Betrachtenden trotz seines leicht wirkenden Einstiegs schnell in die Abgründe menschlicher Verletzlichkeit, gewährt am Ende aber doch auch einen Funken Hoffnung.

    Der Clip eignet sich insbesondere für einen Religionsunterricht, in dem existenzielle Bedrängnisse Raum gewinnen dürfen, evtl. durch folgende Elemente:

    • Erzähle aus der Perspektive verschiedener Personen.
    • Wie unterscheiden sich die „Stains“ der Kinder?
    • Beschreibe die „Stains“, die du kennst und siehst.
    • Wofür stehen die Pflaster?
    • Wie geht es weiter?
  • Based on a 150-word poem by Ron Koertge, “Negative Space“ is a short animated film that depicts a father-and-son relationship through the art of packing a suitcase: „My dad taught me to pack…“

  • Im Religionsunterricht der Klasse 7 geht es unter anderem um Glück, Sinn und gelingende Lebenswege. Lehrwerksbegleitend haben meine Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2019/20 dazu einen Online-Fragebogen erstellt und diesen per Link an Familie, Verwandte, Freunde und Bekannte weitergeleitet. Innerhalb von zwei Wochen kamen 120 Rückmeldungen zusammen – mit dieser Menge hatten wir nicht gerechnet. Hier nun der Versuch einer Bündelung der Ergebnisse entlang den drei Teilen des Fragebogens.

    Jeder Datensatz stand als eine Zeile in einer sortierbaren Tabelle zu Verfügung, so dass nicht nur offensichtlich unseriöse Datensätze schnell ausgefiltert, sondern einzelne Antworten auch z.B. Geschlechts- und Altersangaben zugeordnet werden konnten.

    Die Auswertung oblag ebenso den Schülerinnen und Schülern wie die Formulierung und Anordnung der Fragen. In einem ersten Schritt wurden in drei Gruppen jeweils 10 Thesen zu dem Datenbestand eines der drei Teile des Bogens formuliert, in einem zweiten Schritt beschäftigten sich alle Schülerinnen und Schüler mit dem Rücklauf zu einem zweiten der drei Teile, so dass einige weitere Thesen ergänzt werden konnten. In einem dritten und bzgl. Sichtung der Rückmeldungen letzten Schritt wurden dann ähnliche Erkenntnisse zusammengezogen und die Sammlung zu jedem Teil nach Bedeutsamkeit aus Sicht der Schülerinnen und Schüler sortiert.

    Teil 1: Glück, Hoffnung und Religion

    • weibliche Teilnehmende zwischen 11 und 20 markieren auf die Frage „Wie oft bist du glücklich?“ in einer Skala von 1 (nie) bis 4 (sehr häufig) überwiegend die Stufe 3, allerdings sind auch die anderen Stufen zahlenmäßig häufig vertreten
    • mehr als zwei Drittel aller Teilnehmenden markieren zu dieser Fragen die Stufen 3 und 4, verstehen sich also als überwiegend glückliche Menschen
    • materielle Aspekte werden nur von wenigen Befragten mit Glück verbunden
    • Jüngere priorisieren schulichen Erfolg bei ihrem Verständnis von Glück
    • fast allen weiblichen Teilnehmenden zufolge ist Glück nicht messbar, insgesamt sehen das 73% aller Teilnehmenden so
    • auch die 3 weiblichen Teilnehmenden zwischen 71 und 80 sind sich einig, dass Glück nicht messbar ist
    • allen weiblichen Teilnehmenden zwischen 41 und 50 Jahren zufolge gibt der Glaube an Gott und Familie Hoffnung
    • männlichen Teilnehmenden geben Familie, Freunde und der Glaube an Gott am meisten Hoffnung
    • außerdem konkretisieren fast alle männlichen Teilnehmenden Glück und Heil als Geborgenheit, Familie, Erfolg in Schule und Beruf, Glaube an Gott und Liebe
    • insgesamt werden vor allem familiäres Glück, aber auch der Einsatz für das Reich Gottes und den eigenen Reichtum als glücklich machende Bestandteile markiert
    • die zwei männlichen Teilnehmenden zwischen 71 und 80 konkretisieren Glück und Heil als Geborgenheit (ein Zuhause), Freunde und Familie
    • überraschend viele Befragte haben Hoffnung auf Gott und setzen auf den Glauben
    • bei über 77% aller Teilnehmenden sind religiöse Objekte vorhanden (Ausnahme: weibliche Teilnehmende zwischen 21 und 30)
      sehr häufig wurde auf den Impuls „Der Sinn meines Lebens“ von Liebe, Familie und Freundschaft geschrieben

    Hier eine Auswahl weiterer aus Sicht der Lerngruppe bemerkenswerter Kurzantworten zu dem Impuls „Der Sinn meines Lebens“:

    • für andere Menschen da zu sein
    • insgesamt einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben
    • Gottes Liebe erfahren und weitergeben
    • da bin ich immer noch auf der Suche
    • Spaß und Erfolg zu haben
    • bestmöglich für andere und für mich die Aufgaben zu erledigen, die Gott mir zuweist
    • Gutes tun
    • mit mir selbst zufrieden zu sein
    • das, was ich kann, möglichst gut weiterentwickeln und für andere einsetzen
    • Fortpflanzung und Weiterentwicklung
    • das Leben genießen
    • ich selbst zu sein
    • so leben, dass es anderen etwas besser geht, ihnen helfen,
    • aufmuntern, trösten
    • Jesus nachfolgen, im Gebet darauf achten, welchen Plan Gott für mein Leben hat
    • Jeder Mensch bekommt (mindestens) eine Lebensaufgabe mit auf die Welt, diese kann sich aus vielen kleinen Aufgaben zusammensetzen.
    • Es ist nicht „Rette die Welt!“, aber vielleicht „Mache die Welt für mindestens einen Menschen zu einem besseren Ort.“ Diese Aufgabe gut zu bewältigen, ist der Sinn des Lebens. Oft erkennt man die Aufgabe(n) erst in der Rückschau.
    • Joh 15,13
    • in jedem Verlust steckt eine neue Chance
      dem kategorischen Imperativ von I. Kant gerecht werden!
    • Uff
    • das Schönste hier auf Erden ist zu lieben und geliebt zu werden
      das Leben so zu nehmen wie es ist und Spaß daran zu haben
    • …ist ein Mysterium
    • Carpe diem!
    • 42

    Teil 2: Himmel, Gott und Weiteres

    • die Hälfte der Befragten halten den Himmel im religiösen Sinn für eine Realität, für 25% (zur Hälfte weiblich) ist er nicht mehr als ein metaphorischer Platzhalter für „schön“
    • durch ein vollkommenes Leben (15%) und Vermeiden sündiger Tagen (12,5%) sieht ein gutes Viertel die Möglichkeit in den Himmel zu kommen
    • deutlich mehr als die Hälfte der Befragten sind sich einig, dass man trotz Sünden in den Himmel kommen kann
    • 50% der Befragten glauben an Gott, aber nur 19 % suchen ihn
    • fünf Antwortmöglichkeiten zu „Gott…“ wurden von mehr als 10% der Befragten angewählt: a) macht glücklich (53%); b) ist ein übernatürliches Wesen (44%), c) ist eine reale Person (15%), d) existiert nicht (13,5%), e) ist eine Sagengestalt (11%)
    • vier Antwortmöglichkeiten zu „Engel…“ wurden von mehr als 10% der Befragten angewählt: a) gibt es (52%), b) sind menschenähnlich (29%), c) sind Mythen und Legenden (29%), d) gibt es nicht (12%)
    • zwei Antwortmöglichkeiten zu „Geister und Dämonen…“ wurden von mehr als 10% der Befragten angewählt: a) gibt es nicht (62%), b) gibt es (23%)
    • drei Antwortmöglichkeiten zu „Der Teufel ist…“ wurden von mehr als 10% der Befragten angewählt: a) eine Metapher für Übles (58%), b) im Leben erfahrbar (17,5%), c) eine Fantasie (15%)
    • mehr als die Hälfte der Befragten glaubt ab Engel, nur 24% an Geister und Dämonen
    • die Sortierung nach Alter und Geschlecht ergibt keine auffälligen Abweichungen vom Gesamtbild

    Teil 3: Tod

    • 53% der Befragten antworten auf die Aussage „Ich habe Angst vor dem Tod“ mit Nein, 32,5% mit Ja
    • die Mehrheit der Befragten (68%) glaubt an ein Leben nach dem Tod (22,5% glauben nicht daran)
    • die Mehrheit stellt sich das Sterben als friedliches Einschlafen und dann Wegsein vor (45%), ein Drittel der Befragten markiert die Vorstellung „ich sehe ein Licht und gehe auf es zu und komme so in den Himmel…“; an dritter Stelle liegt „zack-tot-weg“ (16%), mit etwas Abstand folgt dann „Engel tagen mich in den Himmel (10%) und „wie eine ins Ewige verlängerte Bewusstlosigkeit“ (8,5%)
    • mehr Männer als Frauen haben Angst vor dem Tod
    • ein Sechstel der Befragten glaubt an ein Leben nach dem Tod, ein Sechstel glaubt, dass sie dann einfach weg sind
    • zum Auswahl-Impuls „Nach dem Tod…“ stellen sich fast 55% der Befragten vor, dass nach dem Tod die Seele in den Himmel zu Gott aufsteigt; mit jeweils etwa 15% folgen dann „…gibt es noch meine Seele, aber nicht unbedingt im „Himmel““, „passiert nichts mehr“ und „werde ich als ein anderer Mensch wiedergeboren“; 8% der Befragten markieren „werde ich als ein Tier wiedergeboren“

    Hier eine Auswahl einiger aus Sicht der Lerngruppe bemerkenswerter Kurzantworten zu der Frage „Welcher Wunsch soll sich vor deinem Tod erfüllen?“:

    • dass meine Kinder auf dieser Erde noch ein gutes und erfülltes Leben führen können.
    • dass ich zufrieden mit mir selbst bin
    • ein erfülltes Leben, Aussprache (falls notwendig) mit nahe stehenden Menschen
    • einmal ein großes und tiefes Verständnis für etwas zu haben
    • etwas Positives und Bleibendes leisten, woran andere sich erinnern.
    • ich möchte es schaffen mich für das was ich tue nicht schämen zu müssen
    • Vergebung der Sünden
    • Fallschirmspringen

    Schluss

    Wir freuen uns über die gute Benotung unserer Umfrage und bedanken uns herzlich bei allen, die sich die Mühe gemacht haben, sich mit den Fragen zu beschäftigen – und uns am Ende auch noch konstruktive und schöne Rückmeldung wie diese gaben:

    • sehr interessant und stimmt zum Nachdenken an!
    • man ist mal zu sich gekommen und hat über Dinge nachgedacht, über die man sonst nicht so spricht
    • teilweise schwierige Fragen – ich denke weiter darüber nach
    • danke!
    • war nicht einfach, zu sagen, was man wollte.
    • gute Idee sich mit dem Thema „Glaube und Gott“ zu beschäftigen…
    • sehr anspruchsvolle Fragen zu vielen wichtigen Themen
    • es gab einige Fragen, die man vielleicht etwas genauer beantwortet und erläutert hätte – finde ich aber okay, da man sich so etwas kürzer fassen musste
    • toll, dass ihr euch so intensiv mit diesem Thema befasst!
    • gute Fragen, die ich mir selber noch nicht gestellt habe!
    • macht nachdenklich…
    • finde ich gut, so etwas in der Schule zu besprechen
    • das regt zum Nachdenken an meine Gottesbeziehung an
    • Eine Umfrage mit vorgefertigten Antworten ist immer schwierig. Wir haben selbst auch mal eine Umfrage gestartet mit der Frage: was ist Glück für dich und haben Leute auf dem Uniplatz interviewt. Das lässt sich nun nicht mit 2-3 Schlagwörtern beantworten. Ich finde es interessant, dass die Schüler sich darüber Gedanken machen und bin gespannt auf die Auswertung und vor allem auf die persönlichen Schlussfolgerungen.

    Schlussfolgerungen

    Im letzten Schritt des Projekts „Umfrage“ werden die Schülerinnen und Schüler individuelle Audiobeiträge erstellen, in denen sie ihre eigenen Ansichten mit dem Datenrücklauf verbinden. – Diese Stimmen wurden von einem Schüler freiwillig zusammengeschnitten:

     

    Im Rahmen meiner Ausbildungstätigkeit habe ich noch einen entsprechend gestalteten Bericht zu der Maßnahme verfasst:

    Bericht (PDF-Download)

  • Schon seit Jahren setze ich im Unterricht und in der Lehrkraft-Ausbildung gerne Google-Dokumente ein, welche kollaborative Onlinearbeit ermöglichen sofern deren Zugriffsrechte entsprechend geschaltet sind. Jüngstes Beispiel aus dem Englischunterricht: Arbeitsteilige Erstellung einer Timeline zu den Anfängen Amerikas in einer 9. Klasse (Klick auf die Grafik öffnet die Timeline in ganzer Pracht in einem neuen Tab):

    Grundlage ist eine für alle Linkinhabenden zur Bearbeitung freigeschaltete Google-Tabelle, in welche die jungen Kernenden jeweils eine Tabellenzeile zu dem Themenaspekt ihrer Wahl zu füllen hatten. Das Template lässt sich direkt bei dem schon seit einigen Jahren stabil funktionierenden Service TimelineJS abrufen, welcher aus der schnöden Tabelle dann eine ansehnliche Timeline erstellt. Ein Nachteil besteht darin, dass verlinkte YouTube-Videos, die nach Erstellung der Timeline verschwinden, natürlich auch eine Lücke in der Timeline hinterlassen. – Für diejenigen, die es auch gerne einmal ausprobieren (lassen) wollen: hier geht es zu dem – freilich kostenlos nutzbaren – Tool.