Wenn der Papst ein Kunstwerk deutet
Bei Auftritten in der vatikanischen Audienzhalle hat Papst Franziskus immer ein riesiges Kunstwerk im Rücken: den auferstandenen Christus, aus Bronze. An diesem Samstag hat er sich an einer Deutung der Skulptur versucht.
„Seht euch mal in meinem Rücken die Skulptur des Auferstandenen an, ein Werk des Künstlers Pericle Fazzini“, sagte er bei einer Audienz für päpstliche Universitäten und Einrichtungen.
„Paul VI. wollte, dass diese Skulptur dieses Podium und diese Aula prägt. Schaut euch mal die Hände Christi an: Sie sind wie die des Dirigenten eines Chors. Die Rechte ist offen – er dirigiert die Singenden und scheint sie um ein Crescendo zu bitten. Die Linke hingegen richtet sich auf den Chor, als würde sie auf jemand Bestimmten zeigen: Du bist gleich dran!“
Franziskus bei der Audienz an diesem Samstag
Jesus gibt Handzeichen
Die Handzeichen Christi gälten also, so spann der Papst den Gedanken fort, sowohl dem ganzen Chor als auch dem Einzelnen, weil in einem Chor die Einzelnen sich ja untereinander abstimmen, komplementär auftreten müssten.
„Bitte: Keine Solisten ohne Chor!“ Das war ein Aufruf zur Zusammenarbeit der einzelnen Unis und Einrichtungen. „Ihr alle seid dran – aber gleichzeitig auch: Du bist dran. Das sagen die Hände des Auferstandenen: euch allen und dir…“
(vatican news – sk)
Fazzinis Entwurf für sein Werk, 1996-1970
Religion
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February 25, 2023 at 12:58PM