Demo für die Demokratie: Jetzt geht auch Fulda auf die Straße

Seit Tagen gehen in Deutschland Menschen auf die Straße, um ein Zeichen für die Demokratie zusetzen. Am 30. Januar wird auch in Fulda eine Demonstration stattfinden, die von mehr als 70 Organisationen, Parteien, kirchlichen Einrichtungen, Betrieben und anderen unterstützt wird.

Die Versammlung findet am Dienstag kommende Woche ab 18.30 Uhr auf dem Universitätsplatz in Fulda statt. Das Motto lautet „Demokratie hat viele Farben, aber keine Brauntöne“.

Auslöser für die Proteste sind die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen.

Nun wollen auch in der Barockstadt Menschen ein Zeichen gegen Rechts und für die Demokratie setzen. Wie Andreas Goerke von „Fulda stellt sich quer“ berichtet, unterstützen nach vier Tagen Planung mehr als 70 Organisationen den Aufruf zur Teilnahme an der Demo. Mit dabei sind beispielsweise die evangelischen Kirchen, die Stadtpfarrei Fulda, die Hochschule – die in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert -, das Mütterzentrum „Die Mütze“, Sportvereine wie FT Fulda sowie Parteien.

„Täglich kommen neue Unterstützer und Aufrufer dazu, sogar Betriebsräte rufen gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber zur Teilnahme an der Kundgebung auf“, berichtet Christine Fischer, stellvertretende Vorsitzende von „Fulda stellt sich quer“. „In den nächsten Tagen werden wir nochmal einen Schub erleben“, glaubt auch Martin Übelacker von „Fulda stellt sich quer“ sowie vom Verein Attac.

Ursprünglich sei eine Kundgebung mit 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern geplant worden. Aktuell gehen die Organisatoren von einer vierstelligen Zahl aus. Die Stadt Fulda berichtet, dass zur Versammlung 3000 Teilnehmer angemeldet wurden.

Als Rednerinnen und Redner sind Vertreter der demokratischen Fraktionen in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung, der Kirchen, Bildungseinrichtungen, der Kulturszene sowie der Jugend vorgesehen. Weiterhin wird es ein musikalisches Beiprogramm geben.

Andreas Goerke erklärt in einer Pressemitteilung, dass die AfD verfassungsfeindlich sei und bundesweit als gesichert rechtsextremistisch eingestuft werden müsste. „Wir müssen den Feinden der Demokratie mit aller Kraft entgegentreten und aufzeigen, dass eine rote Linie überschritten wurde“, betont auch Christine Fischer. Einrichtungen, die den Aufruf ebenfalls unterstützen wollen, können sich per Mail unter Kontakt@Fulda-stellt-sich-quer.de melden.


Title: Demo für die Demokratie: Jetzt geht auch Fulda auf die Straße
URL: https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/die-strasse-andreas-goerke-demo-fuer-die-demokratie-jetzt-geht-auch-fulda-auf-92790944.html
Source: Alle News aus Fulda, Osthessen und Hessen auf fuldaerzeitung.de
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Date: January 26, 2024 at 04:24AM
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