Fuldaer demonstrieren gegen rechts

Fulda (pm/as) – Um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren, waren in den vergangenen Tagen hunderttausende Menschen in vielen großen Städten Deutschlands unterwegs. In Fulda sind für Samstag und Dienstag, den 30. Januar insgesamt drei Demonstrationen gegen rechts angemeldet worden. Die Organisatoren laden dazu ein, sich klar gegen rechts zu positionieren und mitzumachen. 3000 Teilnehmer sind für den kommenden Dienstag angemeldet.

Die Omas gegen rechts Fulda veranstalten anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Samstag von 11 bis 15 Uhr eine Mahnwache auf dem Universitätsplatz. In einer Pressemitteilung geben sie an: „Neben der Erinnerung an die unsäglichen Verbrechen des Nationalsozialismus gegen die Menschlichkeit soll damit ein Zeichen gesetzt werden gegen Geschichtsvergessenheit, verbunden mit der gerade in diesen Zeiten so wichtigen Botschaft des ‚Nie wieder‘!“

Nie wieder ist jetzt

Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ findet ebenfalls am Samstag von 14 bis 17 Uhr eine Demo für den Frieden in Nahost und gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus auf dem Fuldaer Universitätsplatz statt. Die Veranstalter sind Christen aus Fulda. Diese laden alle zum Mitmachen ein, die für das friedliche und versöhnte Zusammenleben aller Menschen eintreten wollen. Die Veranstaltung sei nicht religiös, konfessionell oder parteipolitisch gebunden.

Die Veranstalter erklären: „Wir wollen öffentlich dafür eintreten und gemeinsam dafür beten, dass die Bedrohung Israels aufhört: durch Hamas-Terroristen, Hisbollah-Milizen, Huthi-Rebellen, aber auch durch eine unverhüllt israelfeindliche, antijüdische Weltpolitik sowohl der UN als auch vieler Länder weltweit. Wir wollen zum Ausdruck bringen, dass wir uneingeschränkt* an der Seite dieses Landes stehen, das um seine von der UNO zuerkannte Existenzberechtigung kämpft. (* Das schließt berechtigte Kritik an Israel nicht aus.) Die Demo soll ein starkes öffentliches Zeichen unserer Verbundenheit mit Israel sein, genauso wie mit der unschuldig leidenden Zivilbevölkerung in Gaza. Wir gedenken der unschuldigen Opfer, die dieser Krieg sowohl auf israelischer als auch arabischer Seite fordert und zeigen unser Mitgefühl mit beiden Seiten.“

Weiter heißt es von den Veranstaltern: „Auch wollen wir uns klar an die Seite unserer jüdischen Mitbürger stellen und Flagge zeigen gegen Antisemitismus und für ein gutes Zusammenleben frei von Ausgrenzung und Ablehnung. Sie sollen sicher und gerne in Deutschland leben können. So freuen wir uns auch sehr, dass wieder – wie bereits bei der ersten Demo dieser Art am 18. November 2023 – jüdische Mitbürger aus Fulda teilnehmen werden. Nie wieder ist jetzt! In diesen Tagen sind wir Bürger besonders aufgerufen, für das Gute einzustehen und Gesicht zu zeigen, für Versöhnung, Toleranz und ein friedliches Miteinander aller Menschen.“

 

Große Demo am Dienstag, den 30. Januar

Zu einer Demonstration unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ lädt der Verein Fulda stellt sich quer zusammen mit weiteren Unterstützern am Dienstag, den 30. Januar auf dem Universitätsplatz ein. Die Organisatoren berichten, dass sich bereits 70 Organisationen, Parteien, Verbände, kirchliche Einrichtungen und Bildungseinrichtungen, Betriebe sowie Sozialträger angemeldet haben. Ob die evangelischen Kirchen, die Hochschule, das Mütterzentrum „Die Mütze“, Sportvereine wie FT Fulda, Parteien oder die Stadtpfarrei Fulda, gemeinsam zeigen die unterschiedlichsten Organisationen und Einrichtungen, wie wichtig es ist für Demokratie einzutreten und zu kämpfen. „Täglich kommen neue Unterstützer und Aufrufer dazu, sogar Betriebsräte rufen gemeinsam mit Ihrem Arbeitgeber zur Teilnahme an der Kundgebung auf“, berichtet Christine Fischer, die stellvertretende Vorsitzende von Fulda stellt sich quer. „In den nächsten Tagen werden wir nochmal einen Schub erleben, bevor wir in das Finetuning gehen“, ergänzt Martin Überlacker von Fssq und Atack. Die Organisatoren erwarten eine vierstellige Teilnehmerzahl.

Verbände, Vereine, Einrichtungen, Firmen und Organisationen die den Aufruf noch mit unterstützen wollen, können sich unter Kontakt@Fulda-stellt-sich-quer.de melden.


Title: Fuldaer demonstrieren gegen rechts
URL: https://www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2024/januar/fuldaer-demonstrieren-gegen-rechts-gemeinsam-auf-die-strasse.html?cmdf=aufruf+demo+fulda
Source: Osthessen-Zeitung
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Date: January 26, 2024 at 04:25AM
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