Jahr: 2020

  • Die niederschwellige und garantiert gewinnbringende wie kurzweilige Twitter-Fortbildungs-und-Austausch-Stunde religionspädogisch aktiver wie interessierter Menschen geht in die 96. Runde – diesmal darf ich mitmoderieren… – Save the date: Mittwoch, 28. Oktober, 20-21 Uhr. – Fragen zur Vorbereitung gibt es auf der #relichat-Seite.

    Fragen zum 96. #relichat

    Was ist der #relichat – und wie kann ich mitmachen?

  • Ganz „old school“ mit ZARB in Word erzeugt: ein Unterrichtsarbeit sichernder Lückentext zum Beginn der Abraham-Erzählung für meine 5. Klasse…

    [pdfviewer height=“1145px“]https://www.matthiasheil.de/wp-content/uploads/2020/09/Lueckentext-zum-Beginn-der-Abraham-Erzaehlung.pdf[/pdfviewer]

  • Eine Verständigung unter den Angehörigen der verschiedenen Religionen ist unverändert eine dringende Aufgabe der Gegenwart. Die Theologie ist dabei gefordert, das Verhältnis der verschiedenen Wahrheitsansprüche der Religionen zueinander angemessen zu beschreiben. Einfacher gesagt: Es gilt die Frage zu beantworten: Wer hat recht, und was folgt daraus?

    [pdfviewer height=“6400px“]https://www.matthiasheil.de/wp-content/uploads/2020/09/Welche-Religion-hat-die-Wahrheit.pdf[/pdfviewer]

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  • Im Zusammenhang mit der ersten selbst verantworteten Wort-Gottes-Feier habe ich intensiv über Maria nachgedacht und eine nicht unproblematische Glaubensbeziehung zu ihr auffrischen können. Hier das Ergebnis in verdichteter Form…

    Sing ihr Lied, Mensch, sing ihr Lied –
    das Lied von Maria, um die 14,
    fast zu jung um zu denken
    fast zu jung um zu lesen,
    fast zu jung um zu reden,
    doch klüger als viele bei uns.
     
    Die Bibel hält sie unter Verschluss,
    lässt sie nur einmal singen,
    dann aber laut und klar und kritisch
    wie es Not tut damals wie heute
     
    Maria kann ein Lied singen
    von Macht und Ohnmacht,
    von Hochmut und Demut,
    von Gleichgültigkeit und Tun
     
    Maria kann ein Lied singen
    von Liebe, Vertrauen, Beharrlichkeit,
    mit Leidenschaft, Hingabe, Feuer:
    Geht und stürzt um.
     
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die mit zuviel Macht
    und zu wenig Demut.
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die mit zu hohen Ansprüchen
    und zu wenig Hilfsbereitschaft.
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die mit zuviel Begeisterung für sich selbst
    statt für andere.
    Geht und stürzt um – singt sie –
    die nur mit Härte
    gegen Widerstände und Andersdenkende.
     
    Geht und stürzt um – singt sie – mit Gott.
    IHN sollt ihr groß machen, magnificat,
    der spricht: Lebe mit Liebe und lebe mit Hoffnung,
    Glaube und singe dein Lied.
     
    In Moll oder Dur,
    laut oder leise,
    schnell oder langsam,
    in deiner Art, in deinem Stil,
    in deiner, dir eigenen Tonart,
    aber singe und bleibe nicht stumm.
    Sei kritisch, sei bedacht,
    aber bleibe nicht stumm.
    Sei Sprengstoff, sei wachsam,
    aber bleibe nicht stumm,
    denn sich nur treiben lassen
    macht dumm.
     
    Sei gegen das Böse,
    sei gegen das Falsche,
    sei gegen Arroganz,
    sei gegen Selbstherrlichkeit.
    sei gegen Hinterhältigkeit und:
     
    Vertraue auf Gott.
    Vertraue auf seine Gnade.
    Vertraue auf seine Hilfe.
    Vertraue auf seine Liebe.
    Wie Maria.
     
    Denn Maria singt:
    Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten.
    Denn Maria singt:
    Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
    Denn Maria singt:
    er stürzt die Mächtigen vom Thron
    und erhöht die Niedrigen.
    Denn Maria singt:
    Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
    und lässt die Reichen leer ausgehen.
     
    Sing ihr Lied, Mensch, sing ihr Lied –
    das Lied von Maria, um die 14,
    fast zu jung um zu denken
    fast zu jung um zu lesen,
    fast zu jung um zu reden,
    doch klüger als viele bei uns.

    Sing ihr Lied, Mensch, sing dein Lied!
  • Die infolge von Ferienreisen und allgemeinem Corona-Verdruss wieder ansteigenden Infektionszahlen, die kaum ausgeschärften Alternativen und Notfall-Protokolle zum in zwei Wochen in Hessen starten sollenden Präsenzunterricht ohne Einhaltung der Abstandsregeln sowie die noch wachsen müssende Erkenntnis, dass auch und gerade junge Menschen durch das Virus üble gesundheitliche und psychische Schäden erleiden können, macht eine zumindest temporäre oder teilweise Rückkehr in das Distanzlernen für einzelne und auch mehrere junge Lernende plausibel, so dass eine hybride Unterrichtsplanung unumgänglich erscheint – im Sinne eines Unterrichts, der einerseits in Präsenz-Form erfolgt, andererseits aber auch fehlenden Schülerinnen und Schülern die Mitarbeit von zu Hause aus und Lernerfolge ermöglicht.

    Umso dankbarer können Lehrkräfte dabei für didaktische Hinweise sein, welche ihr als mal mehr, mal weniger erfolgreich wahrgenommenes Experimentieren mit digitalen Werkzeugen zu kontextualisieren und mit konkreten Auswahl- und Umsetzungsvorschlägen im Dienste eines gelingenden Lehr-Lernprozesses auch außerhalb des Schulgebäudes nachhaltig zu prägen imstande sind. – Derlei Hinweise haben Axel Krommer, Philippe Wampfler und Wanda Klee im Auftrag des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen formuliert – konzipiert als ein didaktisches Unterstützungs- und Reflexionsangebot für angehende und nicht stehenbleiben wollende Lehrkräfte. Die sechs didaktischen Hinweise sollen „dazu beitragen, dass sich in der Phase des Distanzlernens vielfältige Lernchancen ergeben und gleichzeitig die sozialen Aspekte des Lernens angemessen gewürdigt werden. Sie sind nicht als starres Regelwerk zu verstehen, sollen aber Orientierung geben.“ (Bildungsportal des Landes NRW – dort gibt es neben einem Diskussionspapier auch konkrete Umsetzungsvorschläge, außerdem existiert ein entsprechender Videovortrag von Axel Krommer).

    1. So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.
    2. So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig.
    3. So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.
    4. So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone wie nötig.
    5. So viel offene Projektarbeit wie möglich, so viele kleinschrittige Übungen wie nötig.
    6. So viel Peer-Feedback wie möglich, so viel Feedback von Lehrenden wie nötig.

    Meine Distanzlehren-Erfahrungen seit Mitte März bestätigen die Relevanz der sechs Problemfelder und decken sich auch weitestgehend mit den Empfehlungen: In den seit März von mir gestellten Aufgaben (Sammlung) in den Klassen 9 und 10 waren die Querbezüge zu anderen Beiträgen und Peerfeedback einfordernden Aufgabenstellungen in per Linkfreigabe mit Schreibrechten für alle geschalteten Google-Dokumente ein wesentlicher Baustein, viele Schülerinnen und Schüler evaluierten deren Einsatz als gewinnbringend und würdigten neben dem „sinnvollen Einsatz eines direkt bedienbaren digitalen Werkzeugs“ vor allem, „dass wir da miteinander zu tun hatten“ und „dass nicht ins Schwarze Loch“ hineingearbeitet wurde. – Nur von wenigen angenommen wurde leider das Experimentieren mit Flipgrid – die Installation einer App bzw. die Erfordernis einer Webcam, wahrscheinlich aber noch mehr die Scheu davor, eigene Beiträge als Video in die Flipgrid-Klassengruppe einzustellen und dann gegenseitig zu kommentieren, haben sich als zu hohe Hürden erwiesen. – Auch die „kleinschrittigen Übungen“ kamen in den Aufgaben zum Zuge: mit Hilfe verschiedener kostenlos nutzbarer Web-Angebote wurden für Englisch wesentliche Grammatik-Inhalte wiederholt und wach gehalten. Anders als bei den komplexen Aufgaben gab es hier ein automatisiertes Feedback, die falschen Beiträge wurden direkt markiert und über Links weitere Übungsmöglichkeiten geboten. – Das Feedback zu den komplexen Aufgaben sowohl in Englisch als auch in Religion hat für mich selbst trotz des teil integrierten Peer-Reviews einen unglaublichen Zeitaufwand bedeutet, in den praktischen Ausführungen zu dem 4. und 6. didaktischen Hinweis ist dies auch klar erkannt.

    Entwicklungsbedarf habe ich bzgl. der Kommunikationsarbeit: Einerseits fordern junge Menschen und Eltern völlig zu Recht individuelle Rückmeldungen, andererseits schaffen ausführlichere Rückmeldungen, die dann ihrerseits nicht selten zu weiteren Nachfragen und Rückantworten führen (und dies vor allem nach Ablauf der gesetzten Fristen), zum schnellen Abschmelzen der zeitlichen Ressourcen – auch schon dann, wenn der eigene Terminkalender coronabedingt leergefegt ist. Experimentieren möchte ich in den nächsten Wochen und Monaten daher mit Video-Feedback, strukturierten Rückmeldeformularen (Rubriks/Kompetenzraster), außerdem mit Video-Sprechstunden, in denen effektiver kommuniziert werden kann als per Mail.

    Der digitale Werkzeugkasten füllt sich in meinem Fall also wie folgt:

    Es sind eigentlich nicht viele digitale Werkzeuge, mit denen die jungen Lernenden arbeiten sollen, wenn man genau hinschaut. Rechtliche Vorgaben und die immer weniger kostenlos in sinnvoller Weise verwendbaren Werkzeuge, die keine Registrierung fordern, lassen wenig Spielraum. Im Sinne der didaktischen Hinweise ist dieser Umstand aber durchaus verschmerzbar.

  • Es bleibt noch etwas Zeit, sich als hessische Lehrkraft auf die Herausforderungen des neuen Schuljahrs einzustellen. Auch ungeachtet der Corona-Problematik hat „Back to school“ für mich diesmal einen ganz besonderen Klang, geht es doch nach 14 Jahren Teil-Abordnung in die Lehrkraft-Ausbildung wieder mit ganzer Stelle in den Schulbetrieb.

    Diese lange Zeit bereue ich nicht, die abwechslungsreiche Tätigkeit zwischen Seminarassistenz, IT- und Ausbildungsbeauftragung war bei aller zusätzlicher Belastung (12-14 Stunden eigener Unterricht liefen durchgehend weiter) lohnenswert, vor allem der Umgang mit erwachsenen Referendarinnen und Referendaren, das gemeinsame Stück Weg hinein in den schönsten Beruf, den ich kenne, die ständige kritische Auseinandersetzung über das, was angehende Lehrkräfte brauchen und was nicht, vielmehr noch das Ringen darum, das für wesentlich Befundene in den prinzipiell zu engen Zeitrahmen des Referendariats einzubauen – bei gleichzeitiger Offenheit und Investitionsbereitschaft zur Erörterung der Erfahrungen der jungen Menschen. All dies werde ich in besonderer Weise vermissen.

    Vor die Wahl gestellt, sich auf eine Seminar-Stelle zu bewerben oder aber mit ganzem Stundeneinsatz zurück an die Schule zurückzugehen (eine Ausbildungsbeauftragung darf in Hessen nur 8 Jahre erteilt werden), war die Entscheidung zugunsten des eigenen Unterrichtens dennoch leicht. Die Fahrerei, die (systembedingt?) zu vielen Stunden „Schaulauf“-Unterricht und so manche Verwunderung über die Unwilligkeit, gerade in IT-Kompetenz-Fragen an junge Menschen ganz andere Selbstständigkeits-Ansprüche zu stellen als an sich selbst – das gehört zu den Dingen, die ich nicht vermissen werde. Außerdem gab es ja auch einen Grund, das Lehramtsstudium selbst aufzunehmen: das Lehren und Lernen mit Heranwachsenden, eine Begleitung, eine Erziehungs- und Beziehungs-, eine niemals resignierende Vergebungs- und Begeisterungsarbeit.

    Back to school.

  • Das kriteriengeleitete Identifizieren vertrauenswürdiger und nicht vertrauenswürdiger Nachrichten und Beiträge ist eine lebensrelevante und daher wesentliche Kompetenz, die es in allen Fächern aufzubauen und auszudifferenzieren gilt. Eine gute Hilfestellung leistet dabei z.B. der SWR Fakefinder:

    „Das browserbasierte Spiel kann unter der URL SWR.de/fakefinder aufgerufen werden. Für den Einsatz im Unterricht bietet der SWR die eigens entwickelte Funktionalität eines virtuellen Klassenraumes an. – Bei dem Online-Quiz bewerten die Jugendlichen Posts von virtuellen Freunden in einem Nachrichtenfeed als »FAKE« oder »NOT FAKE« und lernen Satirenachrichten als solche zu erkennen. Ein weiterer Freund mischt sich mit Chat-Nachrichten ein und gibt den Jugendlichen Tipps zur Bewertung der Posts. Schritt für Schritt führt das Quiz die Schülerinnen und Schüler so in wichtige Recherchetechniken ein. Zum Beispiel lernen sie, wie sie Quellen prüfen, eine Bilder-Rückwärtssuche starten oder welche Internetseiten Fakes im Netz verlässlich aufdecken. Die Lehrkraft verfolgt dabei das Vorgehen der Klasse in einem virtuellen Lernraum und kann so den Lernfortschritt der einzelnen Jugendlichen nachvollziehen und kontrollieren. Kernzielgruppe des Spiels sind Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10.“

    swr.de

    Hier – als Relikt aus Zeiten meiner Ausbildungstätigkeit – ein kontextualisierendes Handout zu diesem Werkzeug…

    Handout: Fake News im Unterricht

  • Kollaboration ist gleichberechtigte, prozess- und ergebnisoffene Zusammenarbeit. Google-Dokumente ermöglichen sie mit geringem Aufwand. Praxisbeispiele verschiedener Dokumententypen illustrieren den Wert dieser Werkzeuge mit Blick auf Sicherung, Lernproduktorientierung und Kommunikationskompetenz.

    Hier – als Relikt aus Zeiten meiner Ausbildungstätigkeit – ein Handout, dieses großartige Werkzeug einmal selbst zu erproben – dazu gesellen sich eine Reihe Tutorials und Verweise zu mehr und weniger bekannten Funktionen und Einsatzmöglichkeiten…

    Handout: Kollaborative Onlinearbeit

  • OneNote ist die eierlegende Wollmilchsau der digitalen Werkzeug-Welt: Inhalte aller Art sammeln, übersichtlich sortieren, kombinieren, überarbeiten und teilen, dies alles allein oder gemeinsam – das ist das Potenzial dieses für Lehr- und Lernprozesse hilfreichen Werkzeugs, das gleichzeitig IWB und Dokumentenkamera ersetzen kann.

    Hier – als Relikt aus Zeiten meiner Ausbildungstätigkeit – ein OneNote-Notizbuch mit Gründen, dieses großartige Werkzeug einmal selbst zu erproben – dazu gesellen sich eine Reihe Tutorials und Verweise zu mehr und weniger bekannten Funktionen und Einsatzmöglichkeiten…

    OneNote-Workshop